Mangel an Fahrradbügeln
InfraVelo hat Situation an Neuköllner Bahnhöfen untersucht und zeigt Nord-Süd-Gefälle auf

Typisches Bild am U-Bahnhof Rathaus Neukölln: Räder stehen dicht an dicht an den Zäunen. | Foto: Susanne Schilp
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Die landeseigene Gesellschaft InfraVelo, die sich um den Fahrradverkehr in der Stadt kümmert, hat kürzlich eine Analyse veröffentlicht. Darin geht es um Stellplätze für Räder an U- und S-Bahnstationen. Ein Ergebnis: Im Bezirk Neukölln gibt es ein Nord-Süd-Gefälle.

Die Mitarbeiter von InfraVelo waren von 2018 bis 2020 unterwegs, haben die Abstellmöglichkeiten an den Bahnhöfen und die geparkten Fahrräder im Umkreis von 100 Metern gezählt. Nicht mitgezählt wurden Schrotträder. Die Bestandsaufnahme erfolgte montags bis donnerstags zwischen 9 und 16 Uhr – bei trockener Witterung. Außerdem errechneten die Experten, wie viele Stellplätze voraussichtlich bis 2030 gebraucht werden.

Die gute Nachricht: Im Süden ist die Situation zufriedenstellend. Genügend Angebote – auch mittelfristig – gibt es an den Bahnhöfen Zwickauer Damm, Wutzkyallee, Johannisthaler Chaussee, Lipschitzallee, Britz-Süd und Blaschkoallee. Auch an der Parchimer Allee sind momentan noch genügend Bügel vorhanden, bis 2030 sollten dort aber laut InfraVelo 36 neue hinzukommen. Deutlichen Mehrbedarf im Süden sehen die Fachleute nur am U-Bahnhof Rudow. Heute halten sich dort Angebot (234 Plätze) und Nachfrage (228) noch die Waage. Doch es sei davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren 150 zusätzliche Abstellmöglichkeiten gebraucht werden.

Ein anderes Bild präsentiert sich im Norden. Nur an drei Bahnhöfen reichen die Fahrradbügel heute noch aus: an den U-Bahnhöfen Karl-Marx-Straße und Leinestraße sowie am S-Bahnhof Köllnische Heide. Der größte Mangel herrscht am Bahnhof Hermannstraße. Dort gibt es 86 Stellplätze, um die 286 Fahrradfahrer konkurrieren. Mehr als 400 neue Abstellmöglichkeiten sollten dort laut IntraVelo bis 2030 geschaffen werden, um auch den prognostizierten Zuwachs zu bewältigen. Ein ähnliches Bild am Hermannplatz: Im Schnitt 244 Räder stehen 87 Parkplätzen vor Ort gegenüber.

Ebenfalls vor Problemen stehen Radfahrer, die ihr Gefährt am U-Bahnhof Rathaus Neukölln zurücklassen wollen. Schon heute würden dort rund 90 Plätze mehr als die existierenden 166 gebraucht. Wird nichts getan, wächst der Bedarf an neuen Abstellmöglichkeiten bis 2030 voraussichtlich auf 260 an. Auch am S-Bahnhof Sonnenallee und an der Boddinstraße müssen Radler suchen: Dort fehlen jeweils rund 50 Plätze.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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