Wirte zahlen dieses Jahr nichts, wenn sie Tische und Stühle nach draußen stellen
Mit den Temperaturen steigen auch die Hoffnungen der Gastronomen, wieder öffnen zu dürfen. Eine gute Nachricht gibt es schon: Wenn es so weit ist, müssen weniger Auflagen als normalerweise beachtet werden. Das hat das Bezirksamt nun beschlossen.
Bereits 2020 gab es Erleichterungen für die Betreiber. Dazu kommt jedoch etwas Neues: Für die Sondernutzung im öffentlichen Raum, also das Herausstellen von Tischen und Bänken, müssen die Gastronomen in diesem Jahr grundsätzlich kein Geld zahlen. Damit verzichtet der Bezirk auf Einnahmen von rund 80 000 Euro. Zuvor hatte der Senat grünes Licht für den Gebührenerlass gegeben.
Möglich ist es außerdem, die bisher genutzte Fläche zu vergrößern. Es muss allerdings genug Platz für Fußgänger bleiben. Anders als sonst üblich, wird bei der Berechnung dieser Sicherheitsabstände der sogenannte Unterstreifen auf dem Gehweg – der gepflasterte Bereich direkt an der Straßenkante – mit einbezogen. So kann der Gastronom seinen Außenbereich unter Umständen ein Stück weiter auf den Gehweg verlagern, und die Passanten werden hier und da einen kleinen Bogen laufen müssen.
Wenn es dann wieder kälter wird, dürfen auch wieder „Einhausungen“ mit transparenten Seitenteilen an den Hauswänden aufgebaut werden. Bei ausreichender Beleuchtung können diese auch über Nacht stehen bleiben. Auch strombetriebene Infrarot- oder Elektrostrahler sollen erlaubt sein. Beide Maßnahmen müssen dem Bezirksamt Neukölln aber angezeigt werden.
Bürgermeister Martin Hikel (SPD) sagt: „Ich wünsche mir genauso wie die meisten, mal wieder einen Kaffee in der Sonne zu trinken oder ein Feierabendbier an der Bar. Dafür müssen wir unsere Gastronomie über die Pandemie retten und tun das, was wir als Kommune tun könne. Aber natürlich hilft all das nur, wenn die Betriebe irgendwann wieder öffnen dürfen.“
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