Da rollt was auf uns zu
Kritiker warnen vor mehr Unfällen durch E-Mobile auf Gehwegen
E-Roller sind noch gar nicht zugelassen, da ereignete sich kurz vor Ostern schon ein Unfall mit einem solchen Gefährt. Das feuert natürlich die Debatte an, wo diese Vehikel künftig fahren sollen.
Sind sie maximal zwölf Stundenkilometer schnell, erlaubt ihnen der Gesetzentwurf des Bundesverkehrsministeriums das Fahren auf Gehwegen. Dagegen formiert sich Widerstand: Der Allgemeine Behindertenverband Deutschland greift ebenso in die Speichen, wie die Per-Pedes-Vertretung „Fuss e.V.“ Selbst der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) reiht sich teilweise bei den Gegnern ein.
Ihre Kritikpunkte: Auf den Gehwegen sei es schon jetzt häufig zu eng. Die E-Mobile würden das Problem weiter verschärfen. Und die Unfallgefahr erhöhen. Besonders für Rollstuhlfahrer, Rentner mit Rollator oder Menschen, die einen Kinderwagen schieben.
Dabei will das Verkehrsministerium mit seinem Gehweg-Gebot eigentlich Zusammenstöße verhindern. Aber in erster Linie auf der Straße, wo jene E-Mobile fahren sollen, die schneller sind als zwölf Kilometer pro Stunde. Gerade heranwachsende E-Rollerfahrer wären auf der Straße Gefahren ausgesetzt. Das Gleiche gilt aber auch für die langsameren Fahrzeuge auf Gehwegen. Dort sind sie immerhin noch etwa doppelt so schnell wie die Fußgänger. Straße oder Gehweg? Irgendwo muss für die neuen Verkehrsmittel eine Lücke gefunden werden. Die Frage ist nur wo.
Meine Sicht ist die eines häufigen Fußgängers. Mich nerven Autos, die Bürgersteige zuparken. Auch manche Radfahrer, die anscheinend der Meinung sind, der Gehweg gehöre ihnen. Auf E-Roller kann ich dort gut verzichten.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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