Bilder, die die Welt bewegten
Ausstellung zum legendären Woodstock-Festival

Das Woodstock-Festival gilt als die „Mutter aller Open Airs“. Nun ist die Werkschau des Woodstock-Fotografen Elliott Landy erstmals in Berlin zu sehen. | Foto: Elliott Landy für „Elliott Landy’s Woodstock“ – The Exhibition/Octopus Entertainment GmbH
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  • Das Woodstock-Festival gilt als die „Mutter aller Open Airs“. Nun ist die Werkschau des Woodstock-Fotografen Elliott Landy erstmals in Berlin zu sehen.
  • Foto: Elliott Landy für „Elliott Landy’s Woodstock“ – The Exhibition/Octopus Entertainment GmbH
  • hochgeladen von Manuela Frey

Das dreitägige Woodstock-Festival gilt als die „Mutter aller Open Airs“ und wurde über die Jahre zum Sinnbild einer Gegenkultur, die für Antimilitarismus, für Gleichberechtigung von Frauen, Schwarzen und Homosexuellen, für eine künstlerische und sexuelle Befreiung steht wie kein anderes Musikevent. Nun ist die umfangreiche Werkschau des Woodstock-Fotografen Elliott Landy erstmals in Berlin zu sehen. Neben Landys meterhohen Portraits der „Götter des Rock“ erhalten die Besucher ein authentisches Gefühl für den Zeitgeist der späten 60er-Jahre.

Vom 15. bis 17. August 1969 erlebten rund 500 000 Menschen auf einer Milchfarm bei New York für drei Tage ein gemeinsames Abenteuer, das einen Wendepunkt in der Geschichte markierte. In Woodstock wurde der Beweis lebendig, dass ein friedvolles, umsichtiges und achtsames Miteinanderauch unter widrigsten Umständen möglich ist. Dieser unbedingte, kollektive Wille zur Veränderung, musikalisch von Bands und Künstlern wie Jimi Hendrix, Janis Joplin, Joan Baez, The Who, Santana, Sly & The Family Stone und Joe Cocker vertont, begegnet uns bis heute. Auch in Zeiten der Corona-Pandemie und dem Überfall auf die Ukraine ist der Geist von Woodstock spürbarer denn je.

Wille zur Veränderung

Die Entstehung des Mythos Woodstock erklärt sich durch seine historische Einordnung. 1969 markiert das Ende der Swinging Sixties – einem Jahrzehnt, das von weltweiten gesellschaftlichen Umbrüchen geprägt war. Jahrhundertereignisse wie die erste Mondlandung stehen hier Seite an Seite mit dem Aufblühen einer internationalen Pop-Kultur, aber auch dem Vietnam-Krieg, der Kuba-Krise und den Ermordungen von John F. Kennedy, Martin Luther King und Che Guevara. Die jüngere Generation sendete mit dem Aufkommen der Bürgerrechts-, Friedens- und Studentenbewegungen daraufhin ein unüberhörbares Signal des starken gemeinsamen Willens zur Veränderung und des Umdenkens – das sich in Woodstock endgültig Bahn brach.

Fotos von Elliott Landy sind erstmals
in Berlin zu sehen

Seitdem gilt das erste Mega-Event der Rock-Geschichte als Blaupause für die friedliche, musikalische Botschaft von Love, Peace & Unity. Fotograf Elliott Landy (geboren 1942) trug mit seinen epochalen Aufnahmen maßgeblich dazu bei, diesen „Woodstock-Dream“ visuell einzufangen. Als erster künstlerisch anerkannter Musikfotograf begleitete der US-Amerikaner schon früh Stars wie Janis Joplin, Jimi Hendrix, Bob Dylan und The Band auf Tournee und gehörte zu den wenigen, die während des Festivals auf der Bühne fotografieren durften. Seine Bildbände beeindrucken bis heute als Dokumentationen des Lebensgefühls einer ganzen Generation. In Berlin zeigt der berühmte Fotograf und Autor nun im Rahmen der Woodstock-Ausstellung 160 seiner bekanntesten Aufnahmen, darunter auch fotografische Zeitdokumente, die den Geist dieser Epoche auch abseits des Festivals einfangen.

"Elliott Landy’s Woodstock Vision" umfasst großflächige Fotoinstallationen, hautnahe Portraits, eine audiovisuelle Psychedelic-Show und ein Woodstock Café. Die Ausstellung eröffnet am 1. April 2022 im ehemaligen Karstadt Sport im Kranzler Eck, Kantstraße/Ecke Joachimsthaler Straße. Tickets (14 Euro, Vergünstigungen für Schüler, Studenten und Gruppen) sind unter www.visitberlin.de sowie an der Tageskasse erhältlich. Geöffnet ist Mi-So 12-20 Uhr.

Autor:

Manuela Frey aus Charlottenburg

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