Museum für Fotografie zeigt die 1950er-Jahre in Europa
Bilder einer prägenden Ära

Ein Tanz mit dem Fußball aus dem Film „A Csodacsatár“ aus dem Jahr 1956. | Foto: Gábor Kovács/National Széchényi Library
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  • Ein Tanz mit dem Fußball aus dem Film „A Csodacsatár“ aus dem Jahr 1956.
  • Foto: Gábor Kovács/National Széchényi Library
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Im Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, eröffnet am Sonntag, 26. Januar, die Ausstellung „Blue Skies, Red Panic: Die 50er-Jahre in Europa. Ein fotografischer Rückblick“. Sie zeigt Dokumente einer vom Wandel und den Folgen des Zweiten Weltkriegs geprägte Ära.

Die 1950er-Jahre waren in Europa ein Jahrzehnt des Übergangs und des (Wieder-)Aufbaus, der Modernisierung und des Wandels. Dieser Wandel war grundlegend und erreichte alle Europäer, die sich nach Jahren des Zweiten Weltkrieges mit neuen Designs, neuen Konsumgütern, neuen Medien, Musik und Mode nach einer Normalität des Alltags sehnten. Glamour, „trautes Heim“ und Wohlstand – das sind bekannte Stereotypen, die den Mythos eines ikonischen Zeitalters prägen.

Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Diese Ära war von Widersprüchen geprägt: Viele in Europa litten noch immer unter den Folgen des Zweiten Weltkriegs wie Hunger, Armut, Wohnungsmangel und Vertreibung. Einerseits kam es zu einer Annäherung und Zusammenarbeit zwischen ehemals verfeindeten Nationen, andererseits aber waren zwischenstaatliche Beziehungen von hegemonialer Außenpolitik und innenpolitischer Repression bestimmt, was die bereits bestehende Teilung Europas in Ost und West verschärfte und zu Spannungen des Kalten Krieges bis an den Rand eines Atomkonflikts führte.

Fotos einer "Ära des Neuanfangs"

Die Fotoausstellung „Blue Skies, Red Panic“ beleuchtet eine Ära, die einen gesellschaftlichen und politischen Neuanfang in Europa markierte. Durch Fotografien aus bedeutenden Archiven Europas reflektiert die Ausstellung historische Entwicklungen und Ereignisse in acht verschiedenen europäischen Ländern.

Die Bilder der ikonischen Ära der 1950er-Jahre in Europa bieten einen fotografischen Rückblick, ohne in bloße Nostalgie zu verfallen. Die Ausstellung fördert ein kritisches Verständnis für die Entstehung der Europäischen Union, in der wir heute leben. Nach Pisa, Girona und Antwerpen ist Berlin die vierte und vorletzte Station dieser außergewöhnlichen Wanderausstellung, die von den Partnern des Projekts „Fifties in Europe Kaleidoscop" zur Verfügung gestellt und konzipiert wurde. Die Ausstellung wie auch das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des „Connecting European Facility“-Programms mitfinanziert. Das Museum für Fotografie hat dienstags, mittwochs, freitags, sonnabends und sonntags von 11 bis 19 Uhr geöffnet, donnerstags von 11 bis 20 Uhr. Die Werkschau läuft bis zum 23. Februar, der Eintritt zum Museum kostet zehn Euro.

Ein Tanz mit dem Fußball aus dem Film „A Csodacsatár“ aus dem Jahr 1956. | Foto: Gábor Kovács/National Széchényi Library
In Girona bestaunen die Menschen das Triauto. Ein Bild aus dem Sommer 1954. | Foto: Martí Massafont Costals/Ajuntament de Girona
Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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