Laut einer Studie hat die Kombination mit einem Fahrradparkhaus Platz am "Stutti"
Drogenkonsumraum am Stuttgarter Platz ist machbar

Die Weichen für ein Fahrradparkhaus mit stationärem Drogenkonsumraum auf dem Parkplatz an der Kreuzung Stuttgarter Platz und Lewishamstraße sind zumindest aus baurechtlicher Sicht gestellt.  | Foto: Matthias Vogel
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Die Idee, am Stuttgarter Platz ein Fahrradparkhaus mit einem Drogenkonsumraum zu kombinieren, nimmt Gestalt an. Die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie besagen: Ein derartiges Gebäude hätte auf dem kleinen Parkplatz gegenüber des Bahnhofs Charlottenburg Platz.

Der Stuttgarter Platz wird innerhalb des Bezirks am häufigsten von Drogenkonsumenten heimgesucht. An der Kreuzung mit der Lewishamstraße steht regelmäßig ein Wohnmobil des Suchthilfe-Vereins Fixpunkt – eine Anlaufstelle für Drogenabhängige. Die Forderung nach einem festen Standort existiert schon lange, 2011 brachte ihn die SPD-Fraktion in der BVV vor – und bekam prompt alle anderen Fraktionen mit ins Boot. Es wird also seither nicht über das „Ob“, sondern über das „Wie“ diskutiert. Ein Vorschlag, den es zu untersuchen galt, war eben das Fahrradparkhaus mit integriertem Drogenkonsumraum auf dem kleinen Parkplatz schräg gegenüber des Standorts vom Fixpunkt-Mobil.

„Ich freue mich sehr, dass wir nach so einer langen Diskussion endlich den Drogenkonsumraum am Stuttgarter Platz zeitnah realisieren können. Wir brauchen einen sicheren und klinischen Standort, nicht nur für Klienten zur Beratung und Betreuung, sondern auch für die Anwohner, die dadurch weniger Berührungspunkte mit der Drogenkonsum-Problematik haben werden“, erklärte Ann-Kathrin Biewener, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion in der BVV.

Das „zeitnah“ in ihrem Satz rührt wohl von einer Aussage des CDU-Sozialstadtrats Detlef Wagner. Er habe in der rbb Abendschau vom 25. Februar betont, dass nun der Weg frei sei, noch in diesem Jahr das Gebäude zu realisieren, heißt es in einer Mitteilung der Sozialdemokraten. Wagners Kollege, der bündnisgrüne Stadtentwicklungsstadtrat Oliver Schruoffeneger trat kräftig auf die Euphorie-Bremse: „Die Studie besagt lediglich, dass dort aus baurechtlicher Sicht Platz für ein derartiges Gebäude ist. Wie immer ist einer Eröffnung ein Bebauungsplanverfahren vorgeschaltet, und das dauert zweieinhalb Jahre.“ Immerhin: Ende März würden sich nun alle Beteiligten treffen, um über ein Betreiberkonzept zu sprechen. Von dessen Art hänge auch die Finanzierung ab, sagte Schruoffeneger. Mit Landesmittels kann aber wohl gerechnet werden: Der Senat hat sich im Zuge seiner Haushaltsberatung für mehr feste Drogenkonsumräume ausgesprochen und den Etat dafür deutlich erhöht.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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