Vorbereitet auf den 1. Mai: Bis zu 7000 Polizisten sollen Krawalle verhindern

Entspannte Stimmung beim MyFest. | Foto: Frey
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Kreuzberg. Der 1. Mai ist für die Sicherheitskräfte schon seit Jahrzehnten ein kritisches Datum. Denn er galt vor allem in Kreuzberg lange als ein Synonym für gewalttätige Exzesse.

In den vergangenen Jahren ist die Lage aber weitaus ruhiger geworden. Für den kommenden 1. Mai sieht sich die Polizei entsprechend vorbereitet und erkennt im Vorfeld kein verstärktes Krawallpotenzial. Insgesamt sollen an diesem Tag und in der Walpurgisnacht am 30. April bis zu 7000 Polizisten im Einsatz sein. An der zuletzt bewährten Strategie werde sich nichts ändern, sagt Innensenator Frank Henkel (CDU). "Wir sind gelassen, aber nicht nachlässig." Das gilt auch für die sogenannte Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration. Sie startet um 18 Uhr am Spreewaldplatz und soll am Lausitzer Platz enden.

Beide Orte befinden sich in der Nähe des MyFests. Noch mehr in der Aufmerksamkeit ist allerdings die Route der Demo. Sie führt nämlich an der besetzten Gerhart-Hauptmann-Schule vorbei. Um dort Übergriffe oder gar einen Sturm zu verhindern, wird die Polizei an dieser Stelle mit einem Großaufgebot im Einsatz sein. Auch für andere möglicherweise neuralgische Gebäude soll das gelten. Denn im Internet hatte die linksautonome Szene schon vor einigen Wochen zu einer Hausbesetzung am 1. Mai aufgerufen.

Als "größter Stabilisator" für einen friedlichen Tag der Arbeit in Kreuzberg wird das Myfest bewertet. Seit Anwohner und Besucher den Kiez zwischen Kottbusser Tor und Mariannenplatz in Beschlag nehmen, herrscht dort tagsüber Fetenstimmung statt Randale. Beim diesjährigen MyFest gibt es Programm auf 18 Bühnen. Am Mariannenplatz findet ein Kinderfest statt. Entlang der Straßen sind 300 Stände zumeist von Anwohnern aufgebaut, die dort Essen und Getränke verkaufen, allerdings keinen Alkohol und andere Flüssigkeiten in Glasflaschen oder Gläsern. Das Fest beginnt um 11 Uhr.

Thomas Frey / tf
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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