„Sei doch mal flexibel“: U7 ist für drei Wochen unterbrochen
Die Mitteilung kam, wie fast immer bei der BVG, mit einem Vorlauf von nur wenigen Tagen. Und wie inzwischen ebenfalls regelmäßig, versuchten die Verkehrsbetriebe wieder besonders witzig zu sein.
Unter dem Titel "Sei doch mal etwas flexibel" kündigten sie vom 19. März bis 8. April eine Unterbrechung der U-Bahnlinie 7 zwischen Möckernbrücke und Hermannplatz an. Als Grund wurde der Einbau von neuen Weichenkreuzen angegeben. Danach könnten die Züge auf diesem Abschnitt wenden oder auch in Gegenrichtung signalgesteuert fahren. Damit wäre die Strecke weniger anfällig für Störungen, beziehungsweise könnten die schneller behoben werden. Das meint die BVG vor allem mit ihrem Hinweis auf mehr Flexibilität.
Die wird allerdings zunächst den Fahrgästen abverlangt. Während der Bauarbeiten gibt es einen Ersatzverkehr mit Bussen. Weil der Bahnhof Möckernbrücke aber nicht barrierefrei ausgebaut ist, gilt für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste eine "besondere Umfahrung", sprich, weitere Hürden.
Wer aus Richtung Spandau kommt, soll bereits an der Yorckstraße die U-Bahn verlassen, den Bus M19 bis Mehringdamm benutzen und dort in den Schienersatzverkehr umsteigen. Gleiches gilt, nur umgekehrt, in entgegengesetzter Richtung. Dass das ziemlich beschwerlich ist etwa für Rollstuhlfahrer oder für Menschen, die mit einem Kinderwagen unterwegs sind, scheint auch den Verkehrsbetrieben bewusst zu sein. Sie bieten deshalb als Alternative einen Rufbus an, der zwischen Yorckstraße und Hermannplatz ohne Umsteigen verkehrt. Er kann zwischen 6 und 22 Uhr unter 25 62 82 82 angefordert werden. Ebenfalls hingewiesen wird auf andere U-Bahnlinien, mit denen der unterbrochene Abschnitt umfahren werden kann. Etwa die U1 oder U8, möglicherweise auch die S-Bahn. Allerdings wird auf dem Ring zwischen Südkreuz und Hermannstraße vom 27. März bis 9. April ebenfalls gebaut, und es fahren auch dort Ersatzbusse.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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