Geht Wahlkampf ohne Plastik?
Bündnisgrüne versuchen PVC-Verzicht in Lichtenberg

Ganz ohne Papier- und Plastikabfälle dürfte ein Wahlkampf nicht funktionieren. Die Lichtenberger Grünen versuchen es aber mit Verzicht. | Foto: Berit Müller
  • Ganz ohne Papier- und Plastikabfälle dürfte ein Wahlkampf nicht funktionieren. Die Lichtenberger Grünen versuchen es aber mit Verzicht.
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Gestrandete Wale mit Bergen an Verpackungen im Leib – solche Fernsehbilder bringen zum Nachdenken, auch über den eigenen Plastik-Verbrauch. Die Lichtenberger Bündnisgrünen versuchen gerade, ihren Europa-Wahlkampf so zu führen, dass möglichst wenig Plastikmüll dabei anfällt.

Die Frage, was nach dem Tag X damit geschieht, stellt sich unweigerlich: Alle Wahljahre wieder bedecken unzählige Werbeplakate der Parteien auch Berlins Laternenmasten, Grün- und Mittelstreifen. Nicht nur Unmengen Papier und Pappe gehen dabei drauf, in jedem Wahlkampf fällt auch ein Haufen Plastikmüll an. Gerade dem haben Umweltschützer schon seit langem den Kampf angesagt, denn die kaum verrottenden Abfälle belasten vor allem Meere und Flüsse samt ihren Bewohnern.

„Deutschland exportiert große Teile seines Plastikmülls nach Südostasien, wo er nicht immer fachgerecht entsorgt oder recycelt wird“, sagt Philipp Ahrens, Lichtenberger Kreisvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Der Verband hat sich im Vorfeld des EU-Urnengangs am 26. Mai etwas vorgenommen. Lichtenbergs Grüne gehen der Frage nach, ob man einen Wahlkampf auch führen kann, ohne Plastikmüll zu produzieren.

Vegane Gummibärchen
und Lastenräder statt Autos

Philipp Ahrens: „Wahlplakate, Kugelschreiber, Einkaufschips, Gummibären – überall findet sich Plastik, das sehr schnell im Müll landet. Wir haben bei unseren Wahlkämpfen schon immer auf ökologische Aspekte geachtet. Unsere Plakate können im Altpapier entsorgt werden, unsere Kugelschreiber haben einen Schaft aus Pappe, unsere Einkaufschips sind aus Holz, die Gummibären vegan.“ Nun verteilen die Grünen zudem Windräder aus Holz und Papier statt mit Helium gefüllte Kunststoffluftballons und setzten auf Lastenräder statt Autos.

Im aktuellen Europawahlkampf gehen sie noch ein Stück weiter, wie die Co-Kreisvorsitzende Andrea Nakoinz berichtet: „Wir schauen uns genau an, wo wir in der Vergangenheit Plastik benutzt haben und versuchen, eine Alternative dafür zu finden. Das kann bedeuten, dass wir ein anderes Material benutzen, aber auch, dass wir auf etwas verzichten.“ Welchen Herausforderungen sie begegnen, welche Lösungen sie finden und welche nicht, darüber berichten die Bündnisgrünen begleitend in den sozialen Medien, auf Instagram, Facebook, Twitter und auf ihrer Homepage www.gruene-lichtenberg.de.

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

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