UNSER AUSFLUGSTIPP
Der ehemalige Grenzstreifen im Norden Berlins

Der ehemalige Grenzturm in Hohen Neuendorf markiert den nördlichsten Punkt der einstigen Grenzsicherungsanlage zum westlichen Teil Berlins. | Foto: Uta Glagla
  • Der ehemalige Grenzturm in Hohen Neuendorf markiert den nördlichsten Punkt der einstigen Grenzsicherungsanlage zum westlichen Teil Berlins.
  • Foto: Uta Glagla
  • hochgeladen von Frank Luhn

Am 9. November jährt sich der Mauerfall zum 25. Mal. Auch zwischen Hohen Neuendorf und Berlin-Frohnau verlief die innerdeutsche Grenze. Noch heute sind dort die Zeugnisse der deutschen Teilung allgegenwärtig.

Die Außengrenze im Norden Berlins wurde, wie weite Teile der innerdeutschen Grenze, bereits 1952 geschlossen und die Zufahrten nach Westberlin mit Zäunen gesichert. In der Nacht zum 13. August 1961 begannen Nationale Volksarmee und Volkspolizei der DDR die letzten noch bestehenden Verkehrsverbindungen zu sperren. In den Folgejahren errichteten sie mit Mauern, Kontakt- und Signalzäunen aufwendige Sperranlagen. Kolonnenwege, Lichttrassen und Beobachtungstürme markierten einen Todesstreifen, der die DDR-Bürger von der Flucht in den Westen abhalten sollte.

Einer der vier noch erhaltenen Grenztürme der Berliner Mauer steht in Hohen Neuendorf. Er wurde in den 1980er- Jahren als Führungsstelle Bergfelde errichtet. Heute fungiert er als Naturschutzturm Berliner Nordrand der Deutschen Waldjugend. Das "grüne Klassenzimmer" präsentiert sich als vielfältiges Biotop und steht allen Naturinteressierten offen.

Im Grenzabschnitt um den Turm, zwischen der Florastraße in Hohen Neuendorf und dem Herthamoor im Ortsteil Bergfelde, mussten in den Jahren 1964 bis 1980 vier Menschen ihren Fluchtversuch mit dem Leben bezahlen. In unmittelbarer Nähe wurde ein Gedenkort für die Mauertoten errichtet. Auf dem Gelände finden sich zudem originale Mauerstücke, Zaunteile und eine Stahlnagelmatte, auch "Stalinrasen" genannt. Das Grundstück bildet die erste von 34 Stationen auf dem rund 160 Kilometer langen Berliner Mauerweg. Das gut ausgeschilderte und dokumentierte Projekt wurde zwischen 2002 und 2006 realisiert und lässt sich zu Fuß oder per Fahrrad auch in kleineren Etappen erkunden (<a target="_blank" rel="nofollow" href="http://asurl.de/xy9">http://asurl.de/xy9</a>).

Zum Mauerfall-Jubiläum gibt es spezielle Aktionen: z.B. am 8. November, 17 Uhr Filmprojektion auf die Turmwand des ehemaligen Grenzturms: "Der Tigerentenclub erklärt Kindern die deutsche Teilung"; am 9. November findet um 13 Uhr eine Einheitsbaumpflanzung an der verlängerten Glienicker Straße in Bergfelde statt.

Mit der S 1 oder S 8 ist Hohen Neuendorf von Berlin aus per Bahn schnell zu erreichen, der 25-minütige Fußweg zum Naturschutzturm ist ausgeschildert. Die Anfahrt mit dem Bus 125 (bis Hubertusweg) oder 809 (bis Glienicker Straße) reduziert den Fußweg auf zehn Minuten. Mit dem Auto ist der Turm beispielsweise über die B 96 und Parkstraße (Gewerbegebiet) zu erreichen, zu Fuß sind es dann noch fünf Minuten.

Deutsche Waldjugend (DWJ), Naturschutzturm Berliner Nordrand e.V., 16535 Hohen Neuendorf, regulär freitags 15-17 Uhr geöffnet und nach Vereinbarung mit Helga Garduhn (030) 406 31 21 oder Marian Przybilla (03303) 50 98 44. Weitere Informationen unter www.naturschutzturm.de.

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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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