Mitmischen bei „Berlin machen“ am 9. und 10. September 2016

Sind bereit für den Aktionstag: Claire Pfromm, Gouri Sharma, Daniela Kuich, Julia Brodersen, Mustafa Islamoglu und Annette Haußknecht (von links). | Foto: Harald Mühle
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Moabit. Jahr für Jahr beteiligen sich mehr Bürger am Aktionstag für eine schönere Stadt „Berlin machen“. 2015 waren bei rund 230 Aktionen etwa 10.000 Berliner dabei. Auch in diesem Jahr hoffen die Veranstalter unter Federführung des Vereins wirBERLIN auf rege Beteiligung am 9. und 10. September.

Die kleine Grünanlage, die von der Quitzow- und der Salzwedeler Straße in die Zange genommen wird, hat ihre besten Zeiten scheinbar schon hinter sich. Die Wege sind von Unkraut gesäumt, auch in den Büschen hat es sich ausgebreitet. Die hölzernen Sitze auf den Betoneinfassungen sind verwittert und der Boden vor einem Holzpodest ist aufgerissen. Nur die zwei Tischtennisplatten sind halbwegs intakt – und sie werden offenbar rege genutzt.

Es scheint aber noch Hoffnung für den Park zu geben. Sie kommt in Gestalt von Claire Pfromm, Annette Haußknecht, Julia Brodersen, Daniela Kuich, Gouri Sharma und Mustafa Islamoglu daher. Sie haben sich in dem kleinen Park getroffen, um ihren Aktionseinsatz am 9. September vorzubereiten. Claire Pfromm, Annette Haußknecht und Gouri Sharma arbeiten für das Netzwerk für Engagement und Nachbarschaft „Misch mit“. Julia Brodersen und Daniela Kuich haben vor ein paar Wochen eine Initiative namens „Im Garten“ gegründet, die sich anschickt, ein Verein zu werden. Mustafa Islamoglu schließlich leitet ein Hostel, das direkt an den Park anschließt und in dem etwa 170 anerkannte syrische Flüchtlinge leben.

Die „Wiederbelebung“ eines solchen kleinen Parks, so dachten sich die Aktionspartner, eignet sich doch fabelhaft dazu, dass sich Nachbarn aus dem Wohngebiet und aus der Flüchtlingsunterkunft besser kennenlernen können. Und zwar nicht erst beim gemeinsamen Tischtennisspiel, sondern schon beim gemeinsamen Einsatz für die Verschönerung der Grünfläche. Dabei wollen sie sorgsam darauf achten, dass die Stammbesucher des Parks, die hier gern auch mal ein Bier trinken, nicht vertrieben werden.

Gedacht – getan.

Claire Pfromm hat bereits ein Kehrpaket bei der Berliner Stadtreinigung bestellt. Das besteht aus Handschuhen, Greifzangen, Mülltüten, Besen und Westen – auch für Kinder – und aus Plakaten. Die BSR ist übrigens, wie auch die Wall AG, als verlässlicher Partner von wirBERLIN in der ganzen Stadt wieder mit dabei.

Die Agrarwissenschaftlerin Julia Brodersen und ihre etwa zehn bis 15 Aktivistinnen von „Im Garten“ wollen nicht nur Werkzeuge mitbringen und sich selbst an der gärtnerischen Erneuerung der Grünflächen beteiligen, sondern auch ihre Erfahrungen an die Nachbarn im Kiez weitergeben. Oder, wie es Claire Pfromm sagt, „anstoßen und nicht nur organisieren“. So kann vielleicht auch die kleine Grünanlage schon bald wieder dauerhaft besseren Zeiten entgegensehen.

Am Nachmittag nach getaner Arbeit sollen sich nach Vorstellung der „Mitmischer“ die Aktionsteilnehmer dann auch kulinarisch kennenlernen: Die Frauen bringen selbst gebackenen Kuchen mit, die „Neuberliner“ aus dem Hostel wollen typische Speisen aus ihrer Heimat beisteuern.

Etwa 25 freiwillige Helfer werden gesucht, die sich am 9. September um 12 Uhr in der Grünanlage Quitzowstraße 109 treffen. Informieren kann man sich bei Claire Pfromm unter  0176 34 48 95 06 und per E-Mail an misch-mit@web.de. Harald Mühle

Infos zum Aktionstag findet man auf www.aktionstag-für-ein-schönes-berlin.de. Dort gibt es eine Übersicht über alle Aktionen in Berlin und die Möglichkeit, noch eigene Aktionen anzumelden.
Sind bereit für den Aktionstag: Claire Pfromm, Gouri Sharma, Daniela Kuich, Julia Brodersen, Mustafa Islamoglu und Annette Haußknecht (von links). | Foto: Harald Mühle
Autor:

Harald Mühle aus Mitte

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