Berliner Senat will mehr Raum für Fußgänger schaffen
Für Autofahrer wird es immer schwieriger, Berlin baut die Stadt um. Das im Juli 2018 in Kraft getretene Mobilitätsgesetz gibt dem Öffentlichen Personennahverkehr sowie den Radfahrern und Fußgängern den Vorrang. Im Februar wurde das Gesetz um den Abschnitt Fußverkehr erweitert, um die „Mobilitätswende“ voranzutreiben.
Die Verwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz von Senatorin Regine Günther (Grüne) will „mehr Räume schaffen, in denen der Autoverkehr keine oder nur eine nachgeordnete Rolle spielt, etwa Fußgängerzonen, verkehrsberuhigte Straßen oder Spielstraßen“, heißt es. Jeder Bezirk soll mindestens ein Fußgänger-Modellprojekt vorschlagen, das in den kommenden drei Jahren umgesetzt werden soll. Charlottenburg-Wilmersdorf zum Beispiel hat Abschnitte der Schillerstraße, Grolmanstraße und eine verlängerte Fußgängerzone an der Wilmersdorfer Straße dafür identifiziert. In Mitte sollen Bereiche am U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße und die Ohmstraße verkehrsberuhigt werden.
Ich halte Fußgängerzonen und verkehrsberuhigte Abschnitte für eine tolle Sache, wenn sie passen. In der Spandauer Altstadt, im Nikolaiviertel oder auf der Wilmersdorfer Straße macht es doch Spaß, zu flanieren und draußen zu sitzen. Auch den Durchgangsverkehr aus Wohnvierteln mit Diagonalsperre oder Kiezblock rauszuhalten macht die Stadt lebenswerter, wenn die Anwohner weiter hineinkommen. Die Alte Potsdamer Straße am Potsdamer Platz wird auch zur barrierefreien Fußgängerzone mit Platz zum Sitzen und Verweilen umgebaut. Das ist super! Autos müssen da auch nicht lang. Ob die Vollsperrung der Friedrichstraße hingegen die beste Lösung ist, weiß ich nicht. Die Blechlawine verstopft jetzt vor allem die Nebenstraßen.
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