Mysteriöse Metallrohrkonstruktion
Seit dreieinhalb Jahren steht Baugerüst vor dem Haus Karl-Marx-Straße 170

Das Gerüst ist nicht für Bauarbeiter, sondern für die Feuerwehr. | Foto:  Schilp
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  • Das Gerüst ist nicht für Bauarbeiter, sondern für die Feuerwehr.
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Seit dreieinhalb Jahren steht am Haus Karl-Marx-Straße 170 ein Gerüst, eine Engstelle für die Fußgänger, unschön für die Bewohner. Was viele Passanten verblüfft: Bauarbeiter sind dort nicht zu sehen.

Tatsächlich gibt es eine Baustelle, aber die befindet sich auf der Hinterseite des Gebäudes. Vom Mittelweg aus ist ein halbfertiger Neubau im Hof zu sehen. Graffiti an den unverputzten Wänden lassen jedoch keinen Zweifel daran, dass sich dort aktuell nichts tut. Diese unbefriedigende Situation nahm der SPD-Bezirksverordnete Wolfgang Hecht zum Anlass für eine mündliche Anfrage bei der jüngsten Bezirksverordnetenversammlung. Stadtplanungsstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen) bestätigte, das Vorhaben sei schon vor geraumer Zeit zum Stillstand gekommen.

Was hat die ganze Sache mit dem Gerüst zu tun? Die Metallrohrkonstruktion dient als Rettungsweg für die Feuerwehr, denn die kommt wegen der Baustelle nicht mehr vom Mittelweg an das Gebäude heran. Von der Karl-Marx-Straße hat das fünfstöckige Wohnhaus aber ein paar Meter Abstand, der vordere Teil mit Supermarkt und Restaurant ist als Flachbau gestaltet. Damit die Rettungskräfte im Notfall schnell alle Etagen erreichen können, wurde das Gerüst aufgestellt.

Genehmigt habe sein Amt es im März 2019, inzwischen sei die Standzeit bis Ende März auf Antrag des Hauseigentümers verlängert worden, so Biedermann. Auch wenn die Arbeiten auf der Baustelle weiterhin stillstehen, könne bauaufsichtlich nichts gegen das Gerüst unternommen werden.

Erst wenn der geplante Neubau bis Ende 2023 nicht fertig geworden ist, kann der Bezirk eingreifen. Dann sind nämlich sechs Jahre seit Erteilung der Baugenehmigung vergangen – und sie erlischt. So lange will Jochen Biedermann aber nicht warten. Er werde beim Eigentümer „auf eine zeitnahe Klärung drängen“, sagte er.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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