Richtfest für ein Großprojekt
Zwei Unternehmen investieren eine Viertelmilliarde Euro an der Sonnenallee

Blick von der Ederstraße auf die Sheddachkonstruktion, die Licht aus Norden in das Gebäudeinnere einfallen lässt. | Foto: Schilp
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  • Blick von der Ederstraße auf die Sheddachkonstruktion, die Licht aus Norden in das Gebäudeinnere einfallen lässt.
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Gegenüber dem Estrel-Hotel, auf der anderen Seite des Neuköllner Schifffahrtkanals ist am 2. September Richtfest gefeiert worden. Dort entsteht das vierteilige Ensemble „Shed“. Im nächsten Jahr soll es fertig sein und Platz für Büros, Gewerbe und eine Hochschule bieten.

Der Name „Shed“ leitet sich von dem markanten Sheddach einer der Bauten ab, das auch Sägezahndach genannt wird. Gut 250 Millionen Euro investieren die Klingsöhr-Gruppe und die Dereco GmbH in das Projekt. Rund 35.000 Quadratmeter stehen für Büros, Labore, emissionsarme Produktion oder Start-ups zur Verfügung. Stefan Klingsöhr, geschäftsführender Gesellschafter des gleichnamigen Unternehmens, ist sich sicher, dass es genügend Interessenten gibt. „Das ‚Shed‘ bietet bei gleicher oder sogar besserer Gebäudequalität mit durchschnittlich 25 Euro je Quadratmeter deutlich günstigere Mieten als Mitte oder Charlottenburg“, sagt er.

Ein großer Nutzer ist bereits gefunden: die „SRH Berlin University of Applied Sciences“, eine Fachhochschule für Fächer wie Management, Medien, Technologie, Informationstechnik, Design, Kommunikation, Musik und Film. Sie hat über 13.000 Quadratmeter angemietet. Der zukünftige Campus bietet Platz für 3500 Studenten und wird voraussichtlich zum Wintersemester 2023/24 eröffnet.

Die Lage des Grundstücks am Kanal sei hervorragend, meint Tassu Degen, geschäftsführender Gesellschafter von Dereco. Um die Ecke der S-Bahnhof Sonnenallee und Bushaltestellen, die neue Autobahn A100 vor der Tür und auch der zukünftige Fahrradschnellweg „Y-Trasse“ sei gut erreichbar. „Als wir das Grundstück gekauft und mit dem Projekt begonnen haben, geschah das jedoch unter schwierigen Vorzeichen“, so Degen. Wegen der Corona-Pandemie habe es Unsicherheit am Markt gegeben und viele Firmen hätten Abstand von großen Projekten genommen. „Zum Glück haben wir mit Klingsöhr einen starken Partner und konnten Schwierigkeiten in der Bauphase meistern.“ Der Zeitplan sei bis jetzt eingehalten worden.

Die Investoren wollen auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das Sheddach erlaubt es, Photovoltaikanlagen optimal in Richtung Süden auszurichten und damit – je nach Wetterlage – fast den gesamten Grundbedarf des Gebäudes zu decken. Außerdem wurden beim Bau ressourcenschonende „Spannbetonhohldecken“ verwendet.

Blick von der Ederstraße auf die Sheddachkonstruktion, die Licht aus Norden in das Gebäudeinnere einfallen lässt. | Foto: Schilp
So soll sich das Ensemble präsentieren: hinten der Bau mit dem Sheddach, daneben ein umgestaltetes altes Fabrikgebäude, dann das neue Domizil der Hochschule und Neubau Nummer drei. | Foto:  Klingsöhr
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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