Emanzipation
Netzwerk schlägt Frauentag als Feiertag vor
Berlin soll einen neuen Feiertag bekommen, doch welches Datum ist das beste? Das Netzwerk „Frauen in Neukölln“ – mit mehr als 60 Projekten – hat sich nun mit einem offenen Brief an Abgeordnetenhaus und Senat gewandt. Der Vorschlag: Arbeitsfrei sollte künftig der 8. März, der Internationale Frauentag, sein.
Hundert Jahre, nachdem sie das Wahlrecht erkämpft haben, seien die Interessen der Frauen immer noch nicht angemessen in den Parlamenten des Landes vertreten, so das Schreiben. Sylvia Edler, Neuköllner Gleichstellungsbeauftragte, sagt: „Der Feiertag würde ein sichtbares internationales Zeichen für Selbstbestimmung, Chancengleichheit, Gleichstellung und Frauenrechte setzen.“
Birgit Münchow von der Berliner Arbeiterwohlfahrt (AWO) fühlt sich der Gründerin ihres Verbandes verpflichtet und verbunden: „Marie Juchacz spielte eine bedeutende Rolle in der deutschen Frauenbewegung. Sie war die erste Frau, die in einem deutschen Parlament sprach und für das allgemeine Wahlrecht der Frauen stritt. Auch heute steht die AWO für diese Werte und unterstützt das Anliegen, den Internationalen Frauentag zum Feiertag zu erklären.“
Auch Sabine Wildfeuer vom „Deutschen Juristinnenbund“ ist für den 8. Mai. Sie weist außerdem darauf hin, dass ein Internationaler Frauentag schon in den 20er-Jahren von Clara Zetkin vorgeschlagen und dann in der DDR besonders gefeiert wurde. „Dieser Tag wäre für Berlin mit seiner geteilten Geschichte daher stimmig.“
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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