Fragen zur Wohnsituation
Bezirksamt wendet sich an Bewohner der fünf Milieuschutzgebiete im Norden Neuköllns

Die einzelnen Blöcke in den Milieuschutzgebieten sind nummeriert. | Foto: Repro: Schilp
  • Die einzelnen Blöcke in den Milieuschutzgebieten sind nummeriert.
  • Foto: Repro: Schilp
  • hochgeladen von Susanne Schilp

Im November hat das Bezirksamt 22.500 Briefe mit Fragebögen verschickt. Mit ihrer Hilfe soll herausgefunden werden, ob in fünf Wohnvierteln noch die Voraussetzungen für den Milieuschutz gegeben sind.

Im Jahre 2016 wurden folgende Gebiete mittels einer „sozialen Erhaltungsverordnung“ unter Schutz gestellt: Reuterplatz, Schillerpromenade, Rixdorf, Flughafen-/Donaustraße und Körnerpark. Zuvor war bei Untersuchungen festgestellt worden, dass die angestammten Bewohner Gefahr laufen, aus ihren Kiezen verdrängt zu werden. Denn immer mehr zahlungskräftige Menschen entdeckten die Quartiere für sich, die Mieten stiegen, Hauseigentümer machten die Wohnungen attraktiver, was die Mieten weiter in die Höhe trieb. Um dieser Entwicklung etwas entgegensetzen zu können, wurden die Viertel unter Milieuschutz gestellt.

Das erlaubt dem Bezirk, bestimmte Vorhaben von Eigentümern genehmigungspflichtig zu machen oder sie zu verbieten. Dazu gehören aufwendige Modernisierungen, wie ein zweites Bad oder edles Parkett, sowie die Zusammenlegung und das Teilen von Wohnungen oder Zimmern. Auch der Abriss von Gebäuden oder das Umwandeln von Miet- in Eigentumswohnungen ist für Eigentümer in Milieuschutzgebieten schwieriger als anderswo. Schließlich kann der Umnutzung von Wohnungen in Gewerberäume oder Ferienapartments ein Riegel vorgeschoben werden.

Um den Milieuschutz rechtssicher zu begründen, sind regelmäßige repräsentative Befragungen notwendig. Zufällig ausgewählte Haushalte in den fünf Gebieten haben deshalb Post erhalten. In den auszufüllenden Bögen wird nach mehreren Dingen gefragt, zum Beispiel nach Größe und Ausstattung der Wohnung, Miete, Zufriedenheit mit der Wohnsituation, aber auch danach, ob es Kontakte zu den Nachbarn gibt und ob Kitas, Seniorenklubs oder andere Angebote in der unmittelbaren Nähe genutzt werden.

Das Bezirksamt bittet alle Neuköllner, die den Brief erhalten haben, die Fragen zu beantworten und die Bögen im Freiumschlag zurückzuschicken. Mit den Untersuchungen wurde die Landesweite Planungsgesellschaft mbH (LPG) beauftragt. Wer Näheres wissen möchte, kann sich an das Bezirksamt unter Tel. 902 39 35 11 oder per E-Mail an kathrin.burkhardt@bezirksamt-neukoelln.de wenden.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

25 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Foto: pexels/Giulia Freitas
5 Bilder

Mode oder mehr?
Piercing. Von alten Ritualen bis zu moderner Kunst

Ist das Modeakzent oder kulturelles Erbe? Auf jeden Fall ist Piercing die beliebteste und gefragteste Körpermodifikation der Welt, die sowohl persönliche Vorlieben und Modetrends als auch tiefe kulturelle Traditionen widerspiegelt. Was ein modisches Piercing heute ist und wie es sich im Laufe der Zeit verändert hat, erfahren wir zusammen mit VEAN TATTOO in diesem Artikel. Eine der beliebtesten Arten von Piercings ist das Ohrlochstechen. Ein Klassiker aller Zeiten, ist das wirklich so und woher...

  • Mitte
  • 17.04.24
  • 415× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wenn auch Sie mehr über Ihre Schulterbeschwerden erfahren möchten und sich über mögliche Behandlungsansätze informieren möchten, kommen Sie zum Informationsabend am 23. Mai. | Foto: B. BOISSONNET / BSIP

Wir informieren Sie
Schmerzen in der Schulter – Ursachen und Behandlungen

Schmerzen in der Schulter können vielfältige Ursachen haben – sei es durch Unfälle oder Verschleißerscheinungen. Diese Ursachen können die Beweglichkeit beeinträchtigen und die Lebensqualität stark einschränken. Unsere Experten, Dr. med. Louise Thieme und Robert Tischner, Teamchefärzte des Caritas Schulter- und Sportorthopädiezentrums, werden bei unserem Informationsabend speziell auf die Problematik von Schulterbeschwerden eingehen – vom Riss der Rotatorenmanschette bis zur Arthrose. Sie...

  • Pankow
  • 18.04.24
  • 398× gelesen
Gesundheit und Medizin
Wenn Hüfte oder Knie schmerzen, kann eine Arthrose die Ursache sein.

Infos für Patienten
Spezialthema: Arthrose in Hüft- und Kniegelenken

Sie leiden unter Schmerzen im Knie- und Hüftgelenk? Diese Beschwerden können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Unfälle, Verschleißerscheinungen, angeborene oder erworbene Fehlstellungen. Die Auswirkungen beeinflussen nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch die Lebensqualität entscheidend. An diesem Infoabend möchten wir speziell auf die Arthrose in Knie- und Hüftgelenken eingehen. Die Behandlung von Arthrose erfolgt individuell aufgrund der vielfältigen Ursachen und...

  • Pankow
  • 19.04.24
  • 346× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Langanhaltende Schmerzen können ein Anzeichen für Gallensteine sein.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Wann ist eine OP sinnvoll?
Infos zu Gallensteinen und Hernien

Leiden Sie unter belastenden Gallensteinen oder Hernien (Eingeweidebruch) Langanhaltende Schmerzen begleiten viele Betroffene, unabhängig des Lebensalters, bevor sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können jedoch häufig Komplikationen vermeiden. Wir sind auf die Behandlung dieser Probleme spezialisiert und bieten Ihnen erstklassige allgemein- und viszeralchirurgische Expertise. Von Diagnostik bis Nachsorge: Wir kümmern uns individuell um Ihre...

  • Reinickendorf
  • 17.04.24
  • 383× gelesen
Jobs und KarriereAnzeige
Foto: VEAN TATTOO
4 Bilder

Tattoo-Kurse
Ausbildung für Topberuf des letzten Jahrzehnts

Eine Frage, die immer aktuell ist, auch wenn man schon vor langer Zeit erwachsen ist. Sehr oft entscheiden wir uns aufgrund des sozialen Drucks für einen Beruf. Wie oft haben Sie sich gefragt, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie auf sich selbst gehört hätten? VEAN TATTOO hat diese wichtige Frage vor zwölf Jahren ehrlich für sich selbst beantwortet und reicht daher ohne Zweifel allen, die über ihren ersten oder neuen Beruf nachdenken, eine helfende Hand. Es liegt an Ihnen, zu entscheiden,...

  • Mitte
  • 25.03.24
  • 1.699× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.