Wappentier als Exportschlager
Eva und Dr. Klaus Herlitz sind die Erfinder der Buddy Bären

Die Buddy Bären von Eva und Dr. Klaus Herlitz gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Designs. | Foto: Michael Vogt
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Wer kennt sie nicht, die großen bunten Bären, die im Stadtgebiet und in vielen Ländern der Welt ihre Pranken in den Himmel erheben? Aber woher kommen sie eigentlich?

„Es waren bemalte Kühe in den Straßen von New York, die mich auf die Idee brachten“, erinnert sich Eva Herlitz. Und welch eine Idee! Sie wurde 2001 zum Leben erweckt. Damals organisierten Eva Herlitz und ihr Ehemann Dr. Klaus Herlitz (71), früherer Vorstand des gleichnamigen Berliner Unternehmens für Schreib- und Papierwaren, mithilfe von Designern und Künstlern eine Straßenaktion. Daraus hat sich bis heute ein erfolgreiches Geschäftsmodell mit Onlineshop, einem international agierenden Hilfsprojekt und eine völkerverbindende globale Wanderausstellung entwickelt. Weltweit gibt es mittlerweile rund 2000 der zwei Meter großen Buddy Bären, allein in Berlin sind es 350.

Bären sind weltweit
die beliebtesten Tiere in Zoos

Was ist die Grundlage ihres Erfolges? „Wir haben das Glück, dass das Berliner Wappentier der Bär ist“, erklärt Eva Herlitz. „Jedes Kind hat oder kennt zumindest den Teddybären zum Kuscheln“. Und Klaus Herlitz ergänzt: „Im Gegensatz zu Tieren wir Affen oder Elefanten sind Bären auf der ganzen Welt positiv besetzt und in Zoos nachweislich die beliebtesten Tiere.“ 2008 konnte die Schau Buddy Bears United sogar in Nordkorea stattfinden. Denn, so Klaus Herlitz, im Entstehungsmythos des koreanischen Volkes spiele der Bär eine wichtige Rolle.

Diese und viele weitere faszinierende „Bärengeschichten“ kann das Ehepaar Herlitz erzählen. Zum Beispiel von den Komplikationen, bis der israelische und der palästinensische Bär in Jerusalem endlich einträchtig beieinander stehen konnten. Oder von Filmstar Jackie Chan, der, begeistert von den Berliner Buddy Bären, die Ausstellung nach Hongkong holte. Seitdem gab es vielbesuchte Ausstellungen in 32 Städten auf fünf Kontinenten. In diesem Jahr ist Guatemala City an der Reihe, wo 150 United Buddy Bears für ihre Botschaft werben. Und die lautet Toleranz und Verständigung zwischen Völkern, Kulturen und Religionen.

Das Wohltätigkeitsprinzip des Buddy Bären ist derweil recht einfach. Jeder kann von der Buddy Bär Berlin GmbH einen Rohling erstehen und bemalen lassen. Dabei ist vieles erlaubt, Unternehmenswerbung jedoch vertraglich ausgeschlossen. Ein Teil der Verkaufserlöse und auch Spenden fließen in Kinderhilfsprojekte, unter anderem in den von Eva Herlitz gegründeten Verein Buddy Help, der Hilfsprojekte in Berlin und der dritten Welt unterstützt.

Die eigentliche Bekanntheit verdanken die Skulpturen aber der Wanderausstellung Buddy Bears United. Sie wird seit 2002 alljährlich in Kooperation mit von den Vereinten Nationen anerkannten Ländern, deutschen Botschaften oder auch mithilfe prominenter Persönlichkeiten organisiert. Jedes teilnehmende Land lässt einen Bären von einem einheimischen Künstler bemalen. Die Attraktion der Bären fußt dabei auf einer sehr genauen Überlegung. Eva Herlitz: „Wir wollten einen Bären schaffen, der nicht zu abstrakt ist, eine offene freundliche Haltung einnimmt und eine möglichst große Fläche für die Bemalung aufweist.“ Das ist wahrlich gelungen! Bis heute haben geschätzte 40 Millionen Menschen die Ausstellungen besucht.

Das Ehepaar Herlitz wurde Anfang des Jahres mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Für eine Erfolgsgeschichte für den guten Zweck, die ihresgleichen sucht.

Mehr Informationen über die Buddy Bears United auf www.buddy-bear.com.

Die Buddy Bären von Eva und Dr. Klaus Herlitz gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Designs. | Foto: Michael Vogt
Der Buddy Bär steht für die Vision einer friedvollen Welt.  | Foto: Michael Vogt
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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