Etliche Haltestellen der Linie M10 sind für längere Straßenbahnen noch zu kurz

Die Linie M10 wird stark genutzt. Eine kürzere Taktzeit ist bisher nicht geplant. | Foto: Bernd Wähner
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Prenzlauer Berg. Für manche ist sie die Partybahn schlechthin, weil man mit ihr nachts rasch von einem Club zum nächsten kommt. Für die meisten ist die Straßenbahnlinie M10 aber schlicht ein Transportmittel für den Arbeits- oder Schulweg.

Diese Metrolinie fährt von Friedrichshain kommend quer durch Prenzlauer Berg und Mitte bis zum Hauptbahnhof. Sie führt an mehreren S- und U-Bahnhöfen vorbei und kreuzt Bus- und andere Straßenbahnlinien. Damit ist sie ein idealer Zubringer für die anderen Verkehrsmittel. Aus diesem Grund sind die M10-Bahnen meist übervoll. Nachdem er diese Erfahrung sogar an einem Sonntagnachmittag machte, fragte sich Berliner-Woche-Leser Carsten Meyer, warum die BVG eigentlich keine längeren Züge für die M10 bereitstellt.

„Auf der Linie können derzeit noch keine längeren Bahnen eingesetzt werden, weil mehrere Haltestellen dafür nicht lang genug sind“, sagt BVG-Pressesprecher Markus Falkner auf Anfrage der Berliner Woche. „Ein Umbau sei aber in den nächsten Jahren vorgesehen. „Wir haben aber bereits mit der Umstellung von GT-Fahrzeugen mit circa 150 Plätzen auf Flexity F6Z-Fahrzeuge mit circa 180 Plätzen das Platzangebot auf der Linie M10 erhöht.“ Die Züge fahren meist im Fünf-Minuten-Takt. Eine weitere Takterhöhung sei laut Falkner aktuell aber nicht vorgesehen. Diese müsste vom Land Berlin als Auftraggeber bei der BVG bestellt werden.

Carsten Meyer fiel auf, dass man in den an sich hochmodernen Straßenbahnen derzeit am Automaten nur mit Münzen bezahlen kann, aber nicht mit Scheinen oder mit Karte. Sollte die BVG hier nicht mit moderneren Automaten mit der Zeit gehen? „Aufgrund der Insolvenz des Herstellers, der für das kommende Jahr mit der Lieferung neuer Straßenbahnautomaten beauftragt war, können wir in nächster Zeit leider weder neue Automaten noch neue Bezahlfunktionen anbieten“, so Pressesprecher Markus Falkner. „Wir arbeiten derzeit an Beschaffungsalternativen.“

Bis es die gibt, müssen die Tickets weiter mit Münzen bezahlt oder vor Fahrtantritt erworben werden. Alternativ biete die BVG aber den Kauf von Fahrausweisen über ihre BVG-App an, so Falkner. BW

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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