Gleditschstraße: Linke scheitert mit Antrag auf Veränderung
Schöneberg. Sanierung, Modernisierung und Aufstockung der Wohnhäuser in der Gleditschstraße werden wohl kommen, wie vom Eigentümer geplant.
In einem Antrag hatte die Gruppe der Linken in der Bezirksverordnetenversammlung gefordert, ein Bebauungsplanverfahren für die Grundstücke Gleditschstraße 49-53, 57-63 und 67-69 einzuleiten. Der Antrag wurde gegen die Stimmen von Linken und Piraten zurückgewiesen. Er hatte bereits in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses keine Mehrheit gefunden.
Zur Begründung des Antrags hatte die Linken-Verordnete Elisabeth Wissel angeführt, die geplante Aufstockung auf allen neun Häusern bedeute, dass das Grundstück um 20 Prozent mehr ausgenutzt werde. Bei einem Vorhaben in diesem Umfang sei es nicht angemessen, so Wissel, die Begrenzung für eine Bebauung, wie sie der Bebauungsplan aus dem Jahr 1960 vorschreibe, wie geschehen, aufzuheben. Ein neuer Bebauungsplan gehöre her, meinte Elisabeth Wissel. "Dies würde erst die üblichen Beteiligungsmöglichkeiten der Bevölkerung sowie die Prüfung und Beschlussfassung durch die Bezirksverordnetenversammlung ermöglichen, die bei solch weitreichenden städtebaulichen Veränderungen eigentlich erforderlich wären."
Seit Monaten protestieren Mieter gegen das Bauvorhaben. Sie befürchten eine weitreichende finanzielle Benachteiligung für die Altmieter von 114 Wohnungen. So sieht es auch die Gruppe der Linken. Die getroffene Entscheidung des Stadtentwicklungsamts sei gerade in einem Milieuschutzgebiet äußerst fragwürdig.
Karen Noetzel / KEN
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