Verlängerung bis zur Stadtgrenze möglich
Mit der U7 fast bis Brandenburg?

Der U-Bahnhof Rathaus Spandau ist bisher die Endstation der U-Bahnlinie 7. Von dort gibt es aber bereits einen Vorhaltetunnel. Er führt unter der Klosterstraße bis ungefähr zur Kreuzung Seeburger Straße reicht. | Foto:  Thomas Frey
  • Der U-Bahnhof Rathaus Spandau ist bisher die Endstation der U-Bahnlinie 7. Von dort gibt es aber bereits einen Vorhaltetunnel. Er führt unter der Klosterstraße bis ungefähr zur Kreuzung Seeburger Straße reicht.
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Um die geplante Verlängerung der U-Bahnlinie 7 zur Heerstraße Nord hat es im Dezember einige Diskussionen um die Priorisierung des Vorhabens gegeben. Nach teilweise heftiger Kritik folgte jetzt die Kehrtwende.

An dem Vorhaben werde weitergearbeitet, stellte die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz klar. Denn seit Anfang Januar sei die Stelle besetzt, die sich ausschließlich um die Verlängerung der U7 in Spandau kümmern soll. Jetzt bleibt die Verlängerung wie die Weiterführung der U3 von Krumme Lanke zum Mexikoplatz in Zehlendorf sowie die geplante Verbindung von Rudow zum Flughafen BER am anderen Ende der U7 weiter auf der Agenda.

Ausgelöst hatte die Diskussion um die Verkehrsprojekte Grünen-Senatorin Bettina Jarasch. Sie hatte das Zurückstufen der U7-Verlängerung nicht zuletzt mit bisher fehlendem Personal begründet und dieses Projekt nicht mehr ganz oben auf der Prioritätenliste gesehen.

Besonders heftig war die Verkehrssenatorin daraufhin von der Spandauer SPD kritisiert worden. Deren Kreis-, Landes- und Fraktionsvorsitzende Raed Saleh wollte beim Pressetermin der Sozialdemokraten am 6. Januar eigentlich noch einmal den Druck auf Bettina Jarasch erhöhen. Aufgrund der neuen Faktenlage dankte Saleh stattdessen seiner auch direkten Gegenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl im Spandauer Wahlkreis 2 für ihre Klarstellung. Allerdings hätte das Personalproblem auch schon früher gelöst werden können. Und eine Kosten-Nutzen-Untersuchung sei ebenfalls noch immer nicht in Auftrag gegeben worden.

Neben dieser Debatte konnte der SPD-Abgeordnete und Verkehrsexperte Sven Heinemann noch eine Neuigkeit mitteilen. Das U7-Projekt in Spandau werde möglicherweise einen noch längeren Streckenverlauf bekommen als bisher geplant. Nach seiner Kenntnis werde BVG-intern eine Verlängerung über den bisherigen Endbahnhof am Magistratsweg bis zur Park-and-ride-Fläche an der Heerstraße geprüft.

Mit der Ortsbezeichnung gemeint ist der Bereich an der ehemaligen Stadtgrenze zwischen Reimerweg und Bergstraße. Würde die U-Bahn bis dorthin weitergeführt, wäre sie auch für viele Pendler aus dem Brandenburger Umland attraktiv, erklärte der Spandauer SPD-Abgeordnete Stephan Machulik und verkehrspolitische Sprecher der Sozialdemokraten. Außerdem gibt es dort Raum für Hunderte von Parkplätzen.

Bereits bei den aktuellen Erhebungen wird mit bis zu 40 000 Fahrgästen pro Tag gerechnet. Der Einzugsbereich dieses U-Bahnabschnitts würde weit über Heerstraße Nord und die Wilhelmstadt hinausreichen. Auch die nördlichen Teile von Staaken, das südliche Falkenhagener Feld, Klosterfelde oder Tiefwerder würden von der U 7-Verlängerung profitieren, erklärte Raed Saleh. Die Bewohner von Gatow und Kladow hätten außerdem zumindest ab Heerstraße eine schnelle Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Zusammen genommen wären das mehr als 100 000 Menschen. Um den Einzugsbereich möglichst optimal abzudecken, wird unter den drei skizzierten Trassen diejenige durch die Pichelsdorfer Straße als Favorit angesehen. Sie ist allerdings am längsten und teuersten.

Aber selbst wenn jetzt anscheinend mehr Tempo in das Projekt kommt, wird die Realisierung noch etwas dauern. Der Baubeginn könnte frühestens im Jahr 2027 stattfinden, die Fertigstellung irgendwann Mitte der 2030er-Jahre.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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