Wieder in eigener Regie
Neuköllner Bezirksamt will Modellprojekt zur Schulreinigung für die ganze Stadt koordinieren

Schon 2019 protestierte die Initiative "Schule in Not" gegen die unhygienischen Zustände in Schulen. Danach sammelte sie erfolgreich 7000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren. | Foto:  Schilp
  • Schon 2019 protestierte die Initiative "Schule in Not" gegen die unhygienischen Zustände in Schulen. Danach sammelte sie erfolgreich 7000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren.
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Weil die Sauberkeit in vielen Schulen zu wünschen übrig lässt, haben die Bezirksverordneten bereits vor knapp drei Jahren beschlossen, die Reinigung nicht privaten Firmen zu überlassen, sondern wieder in kommunale Hände zu legen. Im Sommer kommenden Jahres könnte es endlich damit losgehen.

Das teilen Bürgermeister Martin Hikel und Bildungsstadträtin Karin Korte (beide SPD) mit. Neukölln habe sich erfolgreich dafür eingesetzt, einer von drei Modellbezirken zu werden, die die Rekommunalisierung erproben sollen. Geplant ist, dass ein Landesbetrieb neue Mitarbeiter einstellt, die dann für die Reinigung sorgen.

Hikel erklärt, er habe sich zudem dafür starkgemacht, dass Neukölln die Koordinierung für das Modellprojekt in der Stadt übernimmt. Das biete sich an, weil bereits die Berliner „Gemeinsame Geschäftsstelle Schulbauoffensive“ im Bezirk angesiedelt ist. Momentan laufe eine Abstimmung mit den Senatsverwaltungen für Finanzen und für Bildung, damit das notwendige Geld und Personal zügig zur Verfügung gestellt würden.

Ganz so zügig wird es jedoch nicht gehen. Die Verträge mit den derzeit beauftragten Reinigungsunternehmen laufen zwar zum Ende dieses Schuljahres aus. „Es ist jedoch unrealistisch, dass bis dahin das notwendige Personal vorhanden ist“, so der Bürgermeister. Deshalb würden in diesem August die Leistungen noch einmal an private Firmen vergeben, die Ausschreibungen dafür seien in Arbeit. Voraussichtlich im August 2024 könnten dann aber Reinigungskräfte des Landes das Putzen in jenen Neuköllner Schulen übernehmen, die bei dem Modellprojekt mitmachen wollen.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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