Kiezhausmeister wieder unterwegs
Mit der Kampagne „Schön wie wir“ kämpft Neukölln gegen die Vermüllung

Der Mittelbuschweg liegt zwischen den S-Bahnhöfen Sonnenallee und Neukölln. Hier liegt fast immer illegal entsorgter Sperrmüll am Straßenrand. | Foto:  Schilp
  • Der Mittelbuschweg liegt zwischen den S-Bahnhöfen Sonnenallee und Neukölln. Hier liegt fast immer illegal entsorgter Sperrmüll am Straßenrand.
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Was die Menge an Müll auf Straßen und in Grünanlagen angeht, gehört Neukölln zu den Spitzenreitern in der Stadt. Um das zu ändern, braucht es einen langen Atem. Da wundert es nicht, dass die bezirkliche Nachhaltigkeitskampagne „Schön wie wir“ bereits ins siebte Jahr geht.

Kontrollen des Ordnungsamts, bessere Zusammenarbeit mit der BSR und die Kampagne – diese drei Dinge spielten eine Schlüsselrolle für ein weniger vermülltes und verwahrlostes Neukölln, sagt Bürgermeister Martin Hikel (SPD). Teil von „Schön wie wir“ ist ein dreiköpfiges Kiezhausmeister-Team. Es ist seit Kurzem wieder unterwegs, informiert Privat- und Geschäftsleute über Müllvermeidung und Entsorgung, meldet Dreckecken dem Ordnungsamt und erklärt, wo sich Interessierte kostenlos Lastenfahrräder ausleihen können, um Ausgedientes zum Recyclinghof zu bringen.

Auch Tausch- und Sperrmülltage finden wieder statt. Dort ist es möglich, Sofas, Matratzen, Kleinmöbel, Elektronik und mehr kostenlos von der BSR entsorgen zu lassen oder sie an andere zu verschenken. Der nächste Termin ist am Freitag, 24. Februar, von 13 bis 17 Uhr auf dem Herrfurthplatz. Bereits seit einigen Wochen gibt es mittwochs von 13 bis 14 Uhr Aktionen auf dem Rathausplatz, Karl-Marx-Straße 87. Dort wird über Nachhaltigkeit, Zero Waste und ähnliches aufgeklärt.

Die Kiezhausmeister helfen außerdem dabei, Putzaktionen zu organisieren, und arbeiten mit Initiativen und Quartiersmanagements zusammen. Wer auf eigene Faust aktiv werden möchte, kann sich an zwei Orten Greifzangen, Handschuhe und Mülleimer ausleihen. Im Norden hält das Oyoun (ehemals: Werkstatt der Kulturen) diese Dinge bereit. Die richtige Anlaufstelle im Süden ist das Quartiersmanagement Gropiusstadt, Martin-Luther-King-Weg 6.

Für Gastronomen gibt es außerdem eine Beratung zur neuen Mehrwegpflicht. Sie gilt für Betriebe, die mehr als fünf Mitarbeiter beschäftigen und größer als 80 Quadratmeter sind. Sie müssen neben den Einwegverpackungen auch eine Mehrwegvariante anbieten, die nicht teurer sein darf, auf die jedoch ein Pfand erhoben werden kann. Alle Informationen und Termine werden auf www.schoen-wie-wir.de, Facebook und Instagram veröffentlicht. Dort gibt es auch Tipps rund um Müllvermeidung und -reduzierung.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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