AMV zieht Jahresbilanz / Viele Nachfragen kamen aus Staaken
Hoher Beratungsbedarf bei Mieterhöhungen

Knapp 1300 Spandauer haben sich 2019 in Sachen Mietrecht beraten lassen. Zumindest beim AMV, der jetzt Jahresbilanz zog. Besonders hoch war der Beratungsbedarf in Staaken.

Zwischen Januar und Mitte Dezember beriet der Alternative Mieter- und Verbraucherschutzbund (AMV) an seinen sieben Beratungsstandorten insgesamt 1284 Spandauer in 656 Beratungsstunden kostenfrei zu mietrechtlichen Problemen. Mit 372 Beratungen war der Bedarf 2019 in Staaken am höchsten. Dort hatte das Land Berlin rund 3400 Wohnungen von der ADO zurückgekauft.

In der Wilhelmstadt beriet der AMV 273 Mal, im Falkenhagener Feld 146, in Haselhorst 143, in der Neustadt 138 und in Siemensstadt 127 Mal.

Mieterhöhungen sorgen Mieter besonders

In Hakenfelde blieb es bei 85 Beratungen, weil der „Seniorentreff Hohenzollernring“ wie berichtet wegen Bauarbeiten von Ende Juli bis Oktober geschlossen war. Fünf Themen brannten den Mietern besonders auf den Nägeln: Mieterhöhung, Betriebskostenabrechnung, Mietmangel und Mietminderung, Mietkaution sowie Modernisierung. „Beim Thema Mieterhöhungsverlangen lag der Beratungsbedarf bei fast 62 Prozent“, bilanziert Marcel Eupen, 1. Vorsitzende des AMV. Aber auch sonst werde die kostenfreie Mieterberatung im Auftrag des Bezirksamts von den Spandauern gut angenommen.

Mit der kostenfreien bezirklichen Mieterberatung geht es im neuen Jahr weiter und zwar mit aufgestockten Beratungsstunden ab Februar. Denn Spandau bekommt für das laufende Jahr 130.000 Euro statt bisher 100.000 Euro vom Land. Wegen des "Mietendeckels" wird mit mehr Beratungsbedarf gerechnet. Das Geld fließt im Rahmen des mit den Bezirken vereinbarten „Bündnis für Wohnungsneubau und Mieterberatung 2018 bis 2021“. Damit erhöht der AMV seine wöchentlichen Beratungsstunden von 14 auf jetzt 17. Neben dem AMV bieten auch der Berliner Mieterverein und der Spandauer Mieterverein für Verbraucherschutz diese gratis Beratungen zu Mietverträgen, Mieterhöhungen, Betriebskosten und Kündigungsschutz an.

Beratungen an neun Standorten auch 2020

Die neun Beratungsstandorte in der Übersicht:

Altstadt: Rathaus Spandau, Carl-Schurz-Straße 2-6, Berliner Mieterverein, jeden 2. und 4. Montag im Monat 16 bis 18 Uhr sowie jeden Donnerstag 13.30 bis 15.30 Uhr

Neustadt: Paul-Schneider-Haus, Schönwalder Straße 23, AMV, dienstags 14 bis 17 Uhr

Falkenhagener Feld: KieztreFF, Falkenseer Chaussee 199, AMV, dienstags 18 bis 20 Uhr sowie Mehrgenerationenhaus, Im Spektefeld 26, Spandauer Mieterverein für Verbraucherschutz, montags und mittwochs 9 bis 15 Uhr, dienstags und donnerstags 9 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr

Wilhelmstadt: Stadtteilladen, Adamstraße 39, AMV, donnerstags 8 bis 11 Uhr

Staaken: Stadtteilzentrum, Obstallee 22 d, AMV, montags 16 bis 19 Uhr

Siemensstadt: Stadtteilbüro, Wattstraße 13, AMV, montags 13 bis 15 Uhr

Haselhorst: Gemeinwesenverein, Burscheider Weg 21, AMV, montags 10 bis 12 Uhr

Hakenfelde: Seniorentreff, Hohenzollernring 105, AMV, dienstags 11 bis 13 Uhr

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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