Spandauer Stadtfeste fallen bis Ende Juli aus
"Das geht an die Substanz"
Bürgerfest am Maselakepark, Pfingstkonzert und Brandenburg-Tag: Spandaus beliebte Stadtfeste fallen bis Ende Juli aus. Für den Veranstalter ist das ein herber Einschnitt. Auch andere Unternehmer sind auf die Soforthilfen angewiesen.
Es war keine leichte Entscheidung, die Sven-Uwe Dettmann treffen musste. „Aber nach nochmaliger Prüfung der aktuellen Corona-Situation haben wir beschlossen, bis Ende Juli keines der bis dahin geplanten Stadtfeste zu veranstalten“, sagt der Geschäftsführer der Bezirks-Marketing Gesellschaft „Partner für Spandau“. Das betreffe auch die angedachten Ersatztermine. Somit fallen nicht nur wie berichtet der 12. Brandenburg-Tag aus, sondern auch das „Konzert und Bürgerfest am Maselakepark“ und das Pfingstkonzert an der Scharfen Lanke im Mai.
Altstadtfest und Weinsommer
zunächst nicht gestrichen
Das für Anfang Juni geplante Spandauer Havelfest am Lindenufer wird verschoben. „Wir hoffen, dieses zentrale Sommerfest am angestammten Gelände vom 31. Juli bis 2. August anbieten zu können“, informiert Dettmann. Alle Teilnehmer hätten dem neuen Termin bereits zugesagt. Dort, am Lindenufer soll auf einem Extra-Areal dann auch der Bayern-Tag stattfinden, der für den 1. August vorgesehen ist. Nicht gestrichen sind dagegen das Altstadtfest und der „WeinSommer“ vom 27. bis 30. August.
Letzte Einnahmen
stammen vom Weihnachtsmarkt
Mit der langfristigen Absage bis Ende Juli geht „Partner für Spandau“ auf Nummer sicher. „Wir können die Dienstleister nicht beauftragen und dann kurzfristig alles absagen. Das geht nicht“, sagt Dettmann, selbst wenn das Maßnahmenpaket, das soziale Kontakte wegen des Coronavirus begrenzen will, an die wirtschaftliche Substanz der Gesellschaft gehe. „Unsere letzten Einnahmen stammen aus dem Weihnachtsmarkt“. Deshalb werde geprüft, ob die Mitarbeiter nun in Kurzarbeit müssten. Außerdem hofft der Geschäftsführer darauf, dass die angekündigten Förderprogramme für Unternehmen zügig greifen.
Tourist-Information ist geschlossen
Geschlossen hat „Partner für Spandau“ inzwischen auch seine Touristen-Information im Gotischen Haus. „Wir hatten zuletzt nur noch ein oder zwei Besucher.“ Ab dem 20. April können dort dann aber gekaufte Eintrittskarten für Veranstaltungen zurückgegeben werden, die in Spandau ausgefallen sind, zum Beispiel im Kulturhaus. „Aber bitte den Kassenbon nicht vergessen“, sagt Sven-Uwe Dettmann. Wer keinen hat, muss mit der Karte ins Kulturhaus, Mauerstraße 6.
Die Spandauer Wirtschaftsförderung hat derweil alle Soforthilfen für Unternehmen und Geschäftsleute in einer Übersicht zusammengestellt. Die findet sich auf der Bezirksamtsseite unter www.berlin.de/ba-spandau/ oder bei der Wirtschaftsförderung https://bwurl.de/14us. Informiert wird dort unter anderem über Kredite, Stundungen, Liquiditätshilfen und Kurzarbeit.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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