Hinter den Mauern von "Struceberch"
Der See gab Strausberg den Namen

Strausberg am gleichnamigen See
6Bilder

Strausberg. Unser Ausflug geht diesmal nach Strausberg in den Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg. Die Stadt am Strausbergsee liegt 35 Kilometer nordöstlich von Berlin in einer seen- und waldreichen Landschaft und ist mit der S-Bahn gut zu erreichen.

Strausberg wurde vermutlich im Jahr 1240 gegründet, in einer Urkunde von 1247 wird die Stadt unter dem Namen Struceberch erstmalig erwähnt. Später kam eine mächtige Stadtmauer mit Wikhäusern hinzu, die in großen Teilen noch heute sichtbar ist. Namensgeber war der See, an dessen Ufer sich slawische Siedler niederließen.

Die evangelische Pfarrkirche St. Marien ist eine aus Feldsteinen erbaute frühgotische Pfeilerbasilika, die durch ihre Größe die Stadt überragt und weithin sichtbar ist. Sie entstand um 1250 und zählt zu den größten Kirchen der Mark Brandenburg.
Während der DDR-Zeit war Strausberg eine Garnisonsstadt und wurde stark durch das Militär beeinflusst. Nach der Wiedervereinigung vollzog sich zwar ein Wandel, doch das Militär blieb. Seit 2000 ist Strausberg mit verschiedenen Dienststellen eine der größten Garnisonen in Ostdeutschland.

Strausberg ist Garnisonsstadt

Wir wollen Stadt und See ein wenig erkunden und starten unsere Wanderung am S-Bahnhof. Um in die Altstadt zu kommen, halten wir uns links, überqueren die Kreuzung und gehen auf der Müncheberger Straße weiter bis zum Abzweig Buchhorst (ein historischer Siedlungsplatz). An der Klosterstraße, in die wir links einbiegen, steht ein typisches mittelalterliches Ackerbürgerhaus. Vorbei am Amtsgericht (früher Landarmen- und Invalidenanstalt) biegen wir gleich dahinter rechts in den Fischerkiez ein und erhaschen erstmals einen Blick auf den Strausbergsee. Wieder zurück auf der Klosterstraße besuchen wir den Markt mit dem Stadthaus, das heute das Standesamt beherbergt. Wir suchen uns eine schmale Gasse, um auf die Predigerstraße zu gelangen, die uns zur Großen Straße führt. Die Geschäfts- und Wohnhäuser auf der Großen Straße sind fast vollständig renoviert und laden zum Verweilen ein. Auf alle Fälle lohnt ein Blick in die Hinterhöfe, die liebevoll renoviert und mit Leben gefüllt sind. An der Kreuzung Karl-Liebknecht-Straße biegen wir nach rechts und kommen zum Fähranleger.
Bevor wir die Fähre von der anderen Seite des Sees nutzen, bummeln wir auf der Promenade am See entlang und genießen den immer wieder schönen Ausblick über das Wasser. Die elektrisch betriebene Seil-Fähre ist ein technisches Denkmal und in Europa einzigartig.

Auf der Promenade um den See bummeln

Nach knapp 10 Minuten sind wir wieder an „Land“ und beenden unseren Rundgang durch die Stadt. Über Wallstraße und „An der Stadtmauer“ kommen wir nach knapp siebeneinhalb Kilometern wieder zur Müncheberger Straße und dem S-Bahnhof, von dem im 20-Minuten-Takt Züge nach Berlin fahren. Text und Fotos: Klaus Tolkmitt

Autor:

Klaus Tolkmitt aus Lichtenrade

Webseite von Klaus Tolkmitt
Klaus Tolkmitt auf Facebook
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 67× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 874× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 553× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.050× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 1.938× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.