U7-Bahnhöfe werden barrierefrei: Land Berlin gibt Geld für behindertengerechten Ausbau
Charlottenburg-Nord. Fahrstühle bewilligt: An den Stationen Jakob-Kaiser-Platz, Halemweg und Mierendorffplatz an der U-Bahnlinie 7 kommt es bis zum Jahr 2020 zum Umbau im Sinne von Menschen mit Behinderungen. 5,5 Millionen Euro stehen dafür bereit.
Vergleichsweise jung sind sie, die Bahnhöfe im Norden Charlottenburgs, an der Bezirksgrenze zu Spandau. Als Ende der 50er-Jahre die Neubaugebiete in der Paul-Hertz-Siedlung und am Halemweg entstanden, war der U-Bahnanschluss schon eine Leistung für sich. Das Treppensteigen nahm die Bewohnerschaft klaglos in Kauf.
Nun wird das Quartier nördlich des Mierendorffplatzes abermals zum Ort einer Entwicklung. Da planen Architekten die „Werkbundstadt“ am Spreeufer mit rund 1000 Wohnungen und am Halemweg befasst sich die Politik mit der Planung eines neuen, preisgünstigen Stadtviertels auf dem Areal der ehemaligen Poelchau-Oberschule mit Mieten ab 6,50 Euro nettokalt. Und der unterirdische Verkehr passt sich dem Fortschritt an.
Lange überfällig
So wird die BVG ab dem Jahr 2018 den Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz mit Aufzügen versehen, 2019 geschieht dies auch an der Station Halemweg und 2020 am Mierendorffplatz. Macht 5,5 Millionen Euro für die Herstellung eines barrierefreien Zugangs. Nicht nur auf dem Papier möchte Charlottenburg-Wilmersdorf seit dem Unterschreiben der UN-Behindertenrechtskonvention als Vorbildbezirk glänzen. „Die barrierefreie Erschließung der Bahnhöfe war lange überfällig“, kommentiert der SPD-Abgeordnete Frederic Verrycken diese Entscheidung. Als Vorsitzender des Haushaltsausschusses war er an der Weichenstellung für die Zukunft nicht unbeteiligt.
Derzeit werkelt die BVG noch unübersehbar am Bahnhof Bismarckstraße, dem Kreuzungspunkt der Linien 2 und 7. Und sie wird es nicht nur bei einer frischen Optik belassen. Auch hier sorgt künftig ein Lift dafür, dass sich kein Rollstuhlfahrer mehr fragen muss, wie er in die U-Bahn kommt. tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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