Weitere Lockerungsübungen
Bibliotheken und Museen stehen vor dem Neustart
Anzeichen eines normalen Lebens kehren nur sporadisch und mit Einschränkungen zurück. Aber es gibt weitere Lockerungsübungen in der aktuellen Corona-Krise.
Ab 4. Mai können Bibliotheken und Museen wieder öffnen. Zumindest theoretisch. Bei den meisten wird der Neustart erst am oder nach dem 11. Mai erfolgen. Von diesem Tag an können in Friedrichshain-Kreuzberg vor allem die Amerika-Gedenkbibliothek und drei der vier Bezirksbüchereien wieder besucht werden. Weiter geschlossen bleibt der Standort an der Glogauer Straße.
Möglich sind zunächst vor allem die Abgabe von Medien und das Ausleihen von neuen. Letzteres in der Regel nicht durch eigenes Aussuchen im Bestand, vielmehr soll die Wunschliteratur angegeben werden. Sie wird dann bereit gestellt. Auch online ist das möglich. Außerdem werde es eine Beratung geben, sagt Kulturstadträtin Clara Herrmann (Bündnis90/Grüne).
Die bezirklichen Museen sollen ebenfalls am 11. Mai beziehungsweise in den Tagen danach wieder genutzt werden können – nach bestimmten Vorgaben. Die Besucherzahl wird jeweils gedeckelt. In der Galerie im Turm, im Bezirksmuseum an der Adalbertstraße und im Projektraum der Alten Feuerwache (ab 14. Mai) dürfen sich höchstens fünf Personen gleichzeitig aufhalten. Im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien (ab 18. Mai), sind es 20.
Ab 11. Mai wieder in Betrieb gehen auch die Berlinische Galerie, voraussichtlich der Martin-Gropius-Bau und die Topographie des Terrors, bei letzterer zunächst nur der Außenbereich mit einer vorgeschriebenen Kapazitätsgrenze von maximal 50 Besuchern. Andere Häuser planen dagegen eine spätere Eröffnung. Der Berlin Story Bunker beispielsweise am 26. Mai. "Wir wollen erst sehen, ob das klappt, oder die Infektionen wieder hoch gehen", erklärt Chef Wieland Giebel. Im Deutschen Technikmuseum soll es zunächst eine (Teil)Nutzung der Ladestraße geben, aber nicht vor 2. Juni. Wann das Haupthaus und das Science Center Spectrum folgen werden, war zunächst noch unklar.
Weiter geschlossen bleibt das Jüdische Museum. Schon vor Corona war das ab 20. April wegen der Vorbereitungen für die Eröffnung der Dauerausstellung sowie der Einweihung des neuen Anoha-Kindermuseums so vorgesehen. Beides sollte eigentlich am 17. Mai stattfinden, ist aber jetzt ebenfalls verschoben.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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