Bilanz des 1. Mai
Wenn Corona manchen egal ist

Friedlich und sicher protestieren geht auch, zeigten die Friedrichshain-Kreuzberger Grünen. Unter dem Motto: "Wir halten uns über Wasser – Abstand halten, Solidarisch bleiben" veranstaltete die Bündnispartei eine Bootsdemonstration im Urbanhafen. Gefordert wurden vor allem bessere Bedingungen und höhere Bezahlung gerade in systemrelevanten Berufen. Außerdem die Evakuierung überfüllter Lager für Geflüchtete. Die Demo war auf 20 Personen begrenzt. | Foto: Bündnis90/Grüne Friedrichshain-Kreuzberg
  • Friedlich und sicher protestieren geht auch, zeigten die Friedrichshain-Kreuzberger Grünen. Unter dem Motto: "Wir halten uns über Wasser – Abstand halten, Solidarisch bleiben" veranstaltete die Bündnispartei eine Bootsdemonstration im Urbanhafen. Gefordert wurden vor allem bessere Bedingungen und höhere Bezahlung gerade in systemrelevanten Berufen. Außerdem die Evakuierung überfüllter Lager für Geflüchtete. Die Demo war auf 20 Personen begrenzt.
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Wenn sich wenige Menschen, die nicht zu einem Haushalt gehören, derzeit in einem Park treffen, könnten sie schnell Ärger bekommen. Wenn sich Hunderte, Aktivisten sprachen sogar von mehreren Tausend, zur Revolutionären 1. Mai-Demo treffen und viele danach in größeren Gruppen im Kiez unterwegs sind, kann die Polizei nur versuchen, das Schlimmste zu verhindern.

So geschehen am 1. Mai, der wegen Corona in diesem Jahr ein etwas anderer Feiertag war. Schon weil viele Veranstaltungen, auch das MyFest, ausfallen mussten. Nicht aber die Revolutionäre 1. Mai-Demo, die jedes Jahr um 18 Uhr stattfindet und sich auch von einer Pandemie nicht aufhalten lässt.

Abstandsregeln und Maskenschutz galten dort vielen nur als lästiges Beiwerk, nicht allein bei Linksautonomen, sondern auch bei Gaffern oder Feierpublikum, die ebenfalls zur Szenerie am Abend und in der Nacht des 1. Mai in SO36 gehörten. Ebenso wie Stein und Farbbeutelwürfe, das Abbrennen von Pyrotechnik, auch Angriffe auf Polizisten. Es sei für sie "befremdlich gewesen zu beobachten, dass man sich dafür feiert, zumindest potenziell viele andere zu gefährden", resümierte Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Ihre Beamtinnen und Beamten waren unter diesen Voraussetzungen vor allem auf Schadensbegrenzung aus. Und in diesem Rahmen immerhin nicht völlig erfolglos.

Diverse Verstöße

Es habe in Kreuzberg 209 Identitätsfeststellungen gegeben und es seien Ordnungswidrigkeiten- sowie Strafverfahrensanzeigen wegen zahlreicher Delikte eingeleitet worden, teilte die Polizei mit. Sie betrafen unter anderem schweren Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, tätliche Angriffe, Körperverletzung, Beleidigung und den Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetzes. Außerdem, der aktuellen Situation und ihrer Zuwiderhandlung geschuldet, Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung in Verbindung mit dem Infektionsschutzgesetz.

25 Personen wären, so Slowik, in Zusammenhang mit Straftaten am 1. Mai, einem Haftrichter vorgeführt worden. Es gab 18 verletzte Polizisten. Die Zahl der Einsatzkräfte an diesem Tag wurde in Berlin mit mehr als 5000 angegeben.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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