Gesunder Kita-Alltag bedeutet auch bessere Zukunftschancen
20 Kitas sind jetzt Teil des Landesprogramms „Kitas bewegen“

Nicht jedes Kind wächst gesund und bildungsnah in seiner Familie auf. Kindertagesstätten können solche Defizite ausgleichen oder zumindest abmildern. Im Januar startet in Marzahn-Hellersdorf ein Landesprogramm, das Kita-Teams bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützt.

Es trägt den Titel „Kitas bewegen – für die gute gesunde Kita“ und läuft seit 2012 in Berlin. Einrichtungen, die in das Programm aufgenommen werden, können zwei Jahre lang ihre Organisation mit vielen kompetenten Partnern weiter entwickeln. Die Teams und Träger der Kitas bekommen dabei Rückendeckung, Rat und Weiterbildung von anderen Akteuren aus der Stadt, die sich im Bereich gesunde Kita-Strukturen bestens auskennen und ihre Erfahrungen gerne weitergeben wollen. Ziel ist, den Kindern einen gesunden Kita-Alltag dauerhaft in der eigenen Einrichtung zu ermöglichen – was den Kleinen dann auch beim Lernen hilft, weil sie entspannter und fröhlicher werden.

Das gilt insbesondere für Kinder, die in ihren Familien viele Probleme, Spannungen oder Traurigkeit aushalten müssen. Wie kann all das im Kita-Alltag gut abgefangen werden – das trotz schwieriger Ausgangssituation das Kind viel Freude am spielerischen Lernen entwickelt und mit der Zeit auch selbst etwas erreichen möchte? Fragen, die Coaches und Ausbilder des Programms „Kitas bewegen“ beispielsweise in Schulungen oder Workshops aufgreifen und tiefergehend beantworten können. Dabei kann jede Kita mitdefinieren, welche Ziele sie selbst gerne erreichen möchte. Damit alles möglichst gut klappt, bezieht das Programm anschließend alle Betroffenen in den Prozess mit ein: die Kitaleitung, Erzieherinnen, die Kinder und möglichst auch deren Eltern.

Im Kern gehe es darum, Gesundheitsthemen in die täglichen Lern-, Spiel- und Arbeitsprozesse einzubeziehen, erläutert Familiensenatorin Sandra Scheeres. Gleichzeitig rücke das soziale Zusammenwirken der Kita-Teams und Eltern in den Blickpunkt: Denn dieses Zusammenwirken stelle eine wichtige Voraussetzung dafür dar, dass die Gesundheit und Bildung von Kindern gefördert werden könne.

Obwohl das Senatsprogramm Kitas bewegen – für die gute gesunde Kita seit 2012 besteht, war bislang keine Kindertagesstätte aus dem Bezirk beteiligt, im kommenden Jahr werden es gleich 20 sein. Diese Einrichtungen sind bereits ausgewählt, neun befinden sich in Marzahn: die Kitas Kinderstube, Regenbogeninsel, Kreuz & Quer, Windlicht, Jahresuhr im Haus Farbklecks, Abenteuerland, Zwergenoase, Schwalbennest und Kleine Kapitäne. Aus Biesdorf docken vier Kitas an das Förderangebot an: Hasenburg, Akazieninsel, Igelgarten und Fuchtelzwerge. Hellersdorf ist mit den Kitas Kinderinsel, Taffy, Am Beerenpfuhl und Kleine Kapitäne dabei, Mahlsdorf mit der Kita Lutherzwerge und Kaulsdorf mit den Einrichtungen Entdeckerzwerge und der Evangelischen Kindertagesstätte.

Am 27. November werden die Träger der 20 Kitas im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf gemeinsam mit Familienstadtrat Gordon Lemm feierlich eine Teilnahmevereinbarung unterzeichnen. Startschuss für das Programm wird dann im Januar 2020 sein.

Autor:

Corina Niebuhr aus Kreuzberg

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