Engelbecken - die Wasservögel und die fütternden Tierfreunde
Bezirksamt Mitte hat endlich Schilder zum Fütterungsverbot angebracht

Eines der Schilder zur Information über das Fütterungsverbot.  | Foto: Jörg Simon (LuisenstadtFoto)
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Heute informiert das Bezirksamt Mitte in einer Pressemitteilung darüber, dass u.a. am Engelbecken Schilder angebracht wurden bzw. werden, die über das generelle Fütterungsverbot für Wildtiere informieren. Auf den Schildern findet sich auch ein Link zu einer informativen Webseite des Naturschutzamtes, dass über die aus der Fütterung resultierenden Probleme informiert. 

Das Fütterungsverbot wurde durch das Bezirksamt im Januar diesen Jahres beschlossen und hat das Grünanlagengesetz des Landes Berlin als Grundlage. Erwähnt sei, dass es bei Verstößen auch möglich ist, dass ein Bußgeld verhangen wird. 

Seit vielen Jahren bitten Bürger darum, dass seitens des Bezirksamtes Mitte eine entsprechende Beschilderung erfolgt. Meine erste Mail diesbezüglich ist ca. 4 Jahre alt. Es ist sehr erfreulich, dass nach vielen Jahren der Hinweise aus der Bevölkerung und von Vereinen seitens des Bezirksamtes jetzt Maßnahmen zur Sicherung und dem Erhalt des Engelbeckens unternommen werden. Dabei sei auch auf die Pressemitteilung von vor einigen Tagen zur Herstellung des ökologischen Gleichgewichts des Engelbeckens hingewiesen und der vorgesehenen Reduzierung des Fischbestandes. 

Das Engelbecken ist ein künstlicher See, seine Tiefe ist derzeit ca. 58 cm. Er hat weder einen Zu- noch einen Abfluß. Das Wasser aus den Fontänen stammt aus dem Becken und ist kein Frischwasser. Mit den Fontänen wird versucht, dem Wasser Sauerstoff zuzuführen. 

Jeder, der das Engelbecken (wie auch andere Seen, Grünanlagen und Parks) besucht und sich dort aufhält, kann durch sein Verhalten dazu beitragen, diese Anlagen zu schützen. Es sind viele kleine Dinge, die da helfen: Nicht mit dem Fahrrad fahren, Rasenflächen möglichst nicht betreten, keine Abfälle zu hinterlassen, Fahrräder nicht in bepflanzten Flächen abstellen, Hundekot beseitigen und die Hunde an die Leine nehmen und natürlich auch keine Wildpinkelei, Vandalismus und Zerstörung jeglicher Art. 

Das Engelbecken, wie der gesamte Luisenstädtische Kanal, zu dem es gehört, sind Gartendenkmal und genießen dadurch besonderen Schutz. Das ist vielen Besuchern nicht verständlich. 

Daher ist es auch wichtig, dass wir alle gemeinsam auf unsere Grünanlagen achten und dafür Sorge tragen, dass sie nicht beschädigt oder zerstört werden. Dazu braucht es weder eines Ausweises, noch einer Tätigkeit für eine Behörde. Einfach mal sagen: Stopp, so nicht. Zivilcourage zeigen. Der Luisenstädtische Kanal und der Michaelkirchplatz sind weder Spiel- und Bolzplatz, Hundewiese oder Partyort. 

Unsere Grünanlagen sind für alle da, für alt und jung. Sie zu erhalten, zu schützen, ist unser aller Aufgabe. Kinder füttern gern die Wasservögel. Sicher. Aber wenn sie ihren Kindern irgendwann diese noch zeigen wollen, dann lassen sie besser heute das füttern. Das wird nur gelingen, wenn eben z.B. nicht gefüttert wird.

Es bleibt die kleine Hoffnung, dass seitens des Bezirksamtes Mitte irgendwann auch Parkläufer eingesetzt werden und das Ordnungsamt häufiger dort Streife läuft, damit endlich ein paar Sachen abgestellt werden.

Autor:

Jörg Simon aus Mitte

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