Rot und Grün sollen’s regeln
Gefährliche Kreuzung soll eine sogenannte Anforderungsampel entschärfen

Die Senatsverkehrsverwaltung hat für den Knotenpunkt Prenzlauer Promenade und Elsa-Brändström-Straße eine Anforderungsampel für Fußgänger angeordnet.

Wenn diese Ampel installiert ist, sollen es nicht nur Fußgänger einfacher haben, die Prenzlauer Promenade zu überqueren, sondern auch Radfahrer. Sie sollen die Ampel mitnutzen können und zudem wird es eine Radfahrerfurt geben, sagt Stadtentwicklungsstadtrat Vollrad Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen). Im April hatte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beschlossen, dass sich das Bezirksamt für eine Erhöhung der Verkehrssicherheit an dieser Stelle einsetzen soll. Anlass war die Zunahme von Unfällen unter Beteiligung von Radfahrern.

Weil es sich bei der Prenzlauer Promenade um eine Straße in Zuständigkeit der Verkehrslenkung Berlin handelt, wandte sich das Bezirksamt an die Senatsverkehrsverwaltung. Diese teilte mit, dass Radfahrer bei diesen Unfällen häufig eine Mitschuld trugen. Sie nutzten den nur auf der westlichen Straßenseite vorhandenen Radweg entgegen der Fahrtrichtung oder fuhren auf dem Gehweg. Das führte dazu, dass Autofahrer, die aus der Elsa-Brändström-Straße kamen, die Radfahrer nicht schnell genug erkannten.

Diesem Problem könne man nur wirksam begegnen, wenn auf der östlichen Seite der Prenzlauer Promenade zwischen der Straße Am Steinberg und der Rothenbachstraße ein Radweg gebaut werde, heißt es aus der Senatsverwaltung. Jedoch eigne sich der Fahrbahnquerschnitt dafür nicht.

Deshalb arbeiten inzwischen das Referat Grundsatzangelegenheiten für den Fahrradverkehr und der zuständige Baulastenträger in der Senatsverkehrsverwaltung gemeinsam daran, eine Lösung für eine Radverkehrsanlage auf der Prenzlauer Promenade in Süd-Nord-Richtung zu finden. Damit ausreichend Platz für einen Radweg vorhanden ist, müssten entweder Grundstücken am Straßenrand erworben oder der Straßenquerschnitt müsste zulasten des Mittelstreifens verändert werden.

Weil die Abwägung beider Optionen und die Umsetzung der Maßnahme ihre Zeit brauchen, entschied sich die Senatsverkehrsverwaltung zunächst die Anforderungsampel anzuordnen, um zumindest die Situation am Knotenpunkt Prenzlauer Promenade und Elsa-Brändström-Straße zu entschärfen.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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