Am 12. Mai starten die Fontane-Festspiele in Neuruppin
Straßen und Plätze, Kliniken und Schulen, Hotels und Restaurants tragen seinen Namen, sogar ein Fisch im Stechlinsee ist nach ihm benannt: Theodor Fontane wäre heute sicher überrascht, wie oft er in der Mark Brandenburg seinem Konterfei begegnen würde.
Ganz oben auf der Liste seiner Verehrer steht natürlich seine Geburtsstadt Neuruppin. Hier finden vom 12. bis 16. Mai unter dem Motto „Festival der Lebenskunst“ die alljährlichen Fontane-Festspiele statt – mit über 60 Veranstaltungen aus den Bereichen Literatur, Musik, Theater, Film, Kunst und Natur.
Ein Lebenskünstler war Fontane zeitweise auch selbst, zum Beispiel als er 1849 seinen sicheren Apothekerberuf aufgab, um fortan als freier Journalist und Schriftsteller zu arbeiten. Mit seinen fünf Bänden über die „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ prägte er schließlich jenes liebenswerte Image des Landstrichs zwischen Elbe und Oder und seiner Bewohner, das heute gerne von hiesigen Tourismusverbänden aufgegriffen und gepflegt wird. Die Festspiele spiegeln eindrucksvoll das Lebenswerk des Dichters wider, facettenreich interpretiert von bekannten zeitgenössischen Künstlern. An teils historischen Orten können sich die Besucher lesend, zuhörend, schauend und staunend in die Welt Fontanes versenken und kulturelle Veranstaltungen erster Güte genießen. In die Fußstapfen Fontanes zu treten, dazu will das Festival ebenfalls anregen. So werden mit Vergabe des Fontane-Literaturpreises und des 3. Fontane-Preises für junge Schreibende junge Talente geehrt und der Nachwuchs gefördert.
Anfahrt: Regionalbahnen fahren stündlich von Spandau nach Neuruppin (Fahrtzeit etwas über eine Stunde). Mit dem Auto ist die Stadt bereits in weniger als einer Stunde Fahrtzeit über die A24 erreicht (Ausfahrt Neuruppin-Süd, dann L16 ins Zentrum). mv
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.