Schwimmhalle an der Thomas-Mann-Straße komplett modernisiert wiedereröffnet
Prenzlauer Berg. Nach zwei Jahren Bauzeit eröffneten die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) endlich die Schwimmhalle an der Thomas-Mann-Straße.
Sie steht ab sofort wieder für den Schwimmunterricht und den Vereinssport zur Verfügung. Viermal in der Woche wird auch ein Frühschwimmen für jedermann angeboten, und zwar montags bis donnerstags von 6.30 bis 8 Uhr.
Die Sanierung der Schwimmhalle, die 1977 gebaut wurde, sollte eigentlich bereits im März 2013 beginnen und 2015 abgeschlossen sein. Aber lange ruhten die Arbeiten. Das Geld wurde für die Fertigstellung anderer Berliner Hallen benötigt.
Vor zwei Jahren stellte endlich das Berliner Abgeordnetenhaus per Beschluss das nötige Geld Verfügung. Weitere Mittel kamen aus dem Kommunalinvestitionsfördergesetz. Knapp fünf Millionen Euro wurden in der Halle verbaut.
Innensenator Andreas Geisel (SPD), der auch für den Sport zuständig ist, ließ es sich nicht nehmen, die sanierte Halle selbst zu eröffnen. „Diese Eröffnung ist etwas ganz Besonderes“, sagt er, „denn jetzt sind erstmals seit 2006 wieder alle 37 Schwimmhallen der Berliner Bäder-Betriebe am Netz. Das ist eine gute Nachricht für alle Vereine, Schulen und diejenigen, die in ihrer Freizeit schwimmen gehen.“
Zur Wiedereröffnung der Halle durften zunächst 100 Schulkinder ins große Becken der sanierten Halle springen. Künftig werden es etwa 650 am Tag sein, die dort ihren Schwimmunterricht erhalten. Nachmittags werden indes Vereine die Halle nutzen. Etwa 120 Sportlern trainieren dort täglich.
Während der fast fünfjährigen Schließzeit der Halle wichen Schulen und Vereine vor allem in die Schwimm- und Sprunghalle an der Landsberger Allee aus. Mit Eröffnung der Halle Thomas-Mann-Straße ist nun auch an der Landsberger Allee wieder mehr Platz für Freizeitschwimmer.
Vor Beginn der Sanierung war die ehemalige Volksschwimmhalle an der Thomas-Mann-Straße noch im Originalzustand. Der Zahn der Zeit nagte aber an allen Ecken des Gebäudes. Der Beton bröckelte an Dach und Fassade. Die gesamte Haustechnik war marode. Altersschwache Glasbausteine in der Schwimmhalle zerbrachen plötzlich und gefährdeten die Badegäste.
Das Gebäude wurde in weiten Teilen bis auf den Rohbau entkernt. Im Innern sind alle Anlagen von der Wasseraufbereitung bis zur Lüftung und Heizung erneuert worden. Der auffälligste Unterschied zu früher: Der Wasserspiegel ist angehoben und jetzt auf dem gleichen Niveau wie die Fußbodenfläche der Halle. Und das Bad ist barrierefrei. Erhalten blieben indes die Umkleidekabinen. „Sie waren noch in einem guten Zustand und konnten aufgearbeitet werden“, sagt Annette Siering vom Vorstand der Berliner Bäder-Betriebe. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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