2024 soll's losgehen
S-Bahnhof Prenzlauer Allee bekommt zweiten Zugang

Ein Blick auf den Bahnsteig des S-Bahnhofs, der bisher nur an der Prenzlauer Allee einen Auf- und Abgang hat, aber nicht im nordwestlichen Bereich, in dem sich zwei Gymnasien und das angrenzende Wohngebiet befinden. | Foto: Bernd Wähner
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  • Ein Blick auf den Bahnsteig des S-Bahnhofs, der bisher nur an der Prenzlauer Allee einen Auf- und Abgang hat, aber nicht im nordwestlichen Bereich, in dem sich zwei Gymnasien und das angrenzende Wohngebiet befinden.
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Seit etwa 30 Jahren wird über den Bau eines zweiten Zugangs zum S-Bahnhof Prenzlauer Allee diskutiert. Doch bis der Ausgang gebaut werden kann, wird noch mehr Zeit vergehen.

Derzeit geht die Deutsche Bahn (DB) AG davon aus, dass im Februar 2027 Baubeginn sein könnte. Das erfuhr Abgeordnetenhausmitglied Tino Schopf (SPD) in der Antwort auf eine entsprechende Anfrage von Verkehrsstaatssekretärin Claudia Elif Stutz (CDU).

Wegen eines immer noch fehlenden zweiten Zugangs müssen täglich Hunderte Schüler des Käthe-Kollwitz- und des Heinrich-Schliemann-Gymnasiums etwa zehn Minuten Umweg auf dem Weg zur Schule und zurück in Kauf nehmen. Auch Tausende Bewohner laufen diesen Umweg zum Bahnsteig.

Als das Eisenbahnbundesamt vor einigen Jahren ein Planfeststellungsverfahren für einen zweiten Zugang zum Bahnhof einleitete, hofften viele, dass der Bahnhof rasch den seit Langem geplanten zweiten Zugang erhalten würde. Doch noch immer sind keine Bauarbeiten in Sicht. Der Grund: Das Planfeststellungsverfahren für dieses Bauvorhaben zog sich erheblich in die Länge.

Seit 30 Jahren wird geplant

Damit entwickelt sich das ganze Vorhaben zu einem echten Langzeitprojekt. Immerhin ist dieser zweite Zugang bereits seit 1993 im Gespräch. Seinerzeit gab der Senat den zweiten Zugang für den Bahnhof bei der Deutschen Bahn AG in Auftrag. Offenbar geriet das Vorhaben dann aber in Vergessenheit. Im Frühjahr 2007 gab es vom Senat auf Anfrage des Bezirksamtes die Auskunft, dass der Ausgang immer noch bei der Bahn bestellt ist. Man halte an diesem Vorhaben fest. Ein Jahr später lagen schließlich mehrere Planungsvarianten vor, und seitdem wird geplant, neu überlegt und wieder umgeplant.

Derzeit werde an der Entwurfsplanung gearbeitet, erfuhr Tino Schopf von der DB AG. Unter anderem wegen der Entscheidung, auf dem Bahnsteig auch einen Aufzug einzubauen, musste die Planung angepasst werden. Außerdem sind weitere Baugrunderkundungen nötig. Auch Regenwasserentwässerung ist ein Thema. Aber Ende des Jahres soll die Entwurfsplanung fertig sein. Darauf aufbauend wird dann bis Februar 2024 die Genehmigungsplanung erarbeitet. Mit der Genehmigung der Planungsunterlagen rechnet die DB AG im August 2024.

Inbetriebnahme: frühestens 2028

Danach sind weitere bauvorbereitende Maßnahmen erforderlich. Unter anderem müssen auch noch Grundstücke erworben werden. Dazu sind im Zuge der Genehmigungsplanung Abstimmungen mit Grundstückseigentümern vorzunehmen. Vom Ergebnis dieser Abstimmungen ist abhängig, ob wirklich 2027 mit dem Bau beginnen werden kann. Läuft alles reibungslos, so wäre im Mai 2028 mit einer Inbetriebnahme des zweiten Zugangs zum S-Bahnsteig auf dem Bahnhof Prenzlauer Allee zu rechnen.

„Hier kann man wirklich sagen: Was lange währt, wird endlich gut“, kommentiert Tino Schopf die Auskünfte von Deutscher Bahn und Senat. „Klar ist aber auch: 30 Jahre hätte es dafür nicht gebraucht. Die jetzige Ankündigung begrüße ich, und mit dem Baubeginn im Februar 2027 sowie der Fertigstellung im Mai 2028 haben wir auch endlich einen konkreten Zeitrahmen.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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