Vergabeverfahren für Machbarkeitsstudie erst Ende April gestartet
Breitenbachplatz: Brückenrückbau gerät ins Stocken
Die Studie zum Rückbau der Brücke über den Breitenbachplatz sollte ursprünglich Ende Mai fertig sein. Bereits im Januar stand fest, dass es länger dauern wird, und jetzt kam noch die Corona-Krise hinzu.
Fest steht: Bis zum 31. Mai soll immerhin ein Zwischenbericht zur Machbarkeitsstudie vorliegen. Dies teilte Staatssekretär Ingmar Streese von der Senatsverkehrsverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten der CDU-Fraktion für Dahlem und Zehlendorf Adrian Grasse mit. Grasse wollte weiter wissen, wie der Verfahrensstand zum Brückenrückbau derzeit sei, ob die Öffentlichkeit beteiligt wurde und wie es um das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren stehe.
Die Ausschreibung sollte eigentlich im ersten Quartal 2020 erfolgen. Aufgrund der sehr komplexen Aufgabenstellung, so Streese, seien viele und intensive Abstimmungen notwendig gewesen. Die Corona-Krise habe den Fortgang zusätzlich beeinträchtigt.
Am 30. April schließlich wurde die öffentliche Ausschreibung zur „Verkehrs- und Machbarkeitsuntersuchung Breitenbachplatz – Umgang mit den Brücken“ auf die Vergabeplattform des Landes Berlin gestellt. Bis 28. Mai können Angebote abgegeben werden. Ein städtebaulicher Wettbewerb soll an die Ergebnisse der Studie anschließen, bevor ein formelles Planverfahren eingeleitet wird.
Die frühzeitige Beteiligung der Bevölkerung stehe dabei im Fokus, teilte Streese weiter mit. Dies sei auch zuvor geschehen. Anfang März habe eine Veranstaltung mit Zukunftsideen für das Gebiet um den Breitenbachplatz stattgefunden, erarbeitet von Architekturstudenten. Eine Diskussion, in der Bürger ihre Fragen stellen konnten, habe sich angeschlossen. „Möglichkeiten zur aktiven Teilhabe am Verfahren wird es auch weiterhin geben“, versichert Streese. Dazu soll der zukünftige Dienstleister der Machbarkeitsuntersuchung ein Konzept vorlegen.
Die Brücke über den Breitenbachplatz entstand in den 1970er-Jahren. Sie war als Abzweig der Stadtautobahn A104 geplant und ging 1980 in Betrieb. 2006 wurde die A104 zur Straße mit überörtlicher Bedeutung herabgestuft. Eine Bürgerinitiative setzt sich seit Jahren für den Abriss der Brücke und eine naturnahe Gestaltung des Platzes mit einer hohen Aufenthaltsqualität für die Anwohner ein.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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