Kiez-Kompass

Beiträge zum Thema Kiez-Kompass

Kultur
Eine neue Formensprache in der Industriearchitektur: das ehemalige AEG-Turbinenwerk an Hutten- und Berlichingenstraße. | Foto: KEN
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Auch im Bezirk Mitte hinterließ der Designer und Architekt Peter Behrens seine Spuren

Moabit birgt zwei Ikonen des klassisch-modernen Designs. Ihr Schöpfer aber hat nicht einmal mehr ein Grab in Berlin. In der Reihe „Kiezkompass“ widmet sich diese Ausgabe Peter Behrens, seiner Turbinenhalle in der Huttenstraße und seinem Schriftzug an einem bedeutenden Gebäude deutscher Geschichte. Peter Behrens wird als Sohn eines holsteinischen Gutsbesitzers 1868 in Hamburg geboren. Früh ist der Vollwaise, erbt aber ein Vermögen, dass ihm erlaubt, seinen Neigungen nachzugehen. Er studiert...

  • Moabit
  • 14.02.18
  • 802× gelesen
Kultur
Bei der Restaurierung der beschädigten Reliefs mussten die fehlenden Partien "überspielt" werden. | Foto: KEN

Kopflose Zeugen der Geschichte

„Frankreich war die Berliner Siegessäule aus naheliegenden Gründen ein besonderes Ärgernis“, ist diplomatisch auf einer Informationstafel im unterirdischen Gang zum Denkmal auf der Mittelinsel des Großen Sterns zu lesen. Besonders gelitten haben unter der französischen Verärgerung die Bronzereliefs am Sockel der Siegessäule. Die Spuren der Geschichte nach 1945 sind deutlich. „Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 hisste die französische Siegermacht an der Viktoria die...

  • Tiergarten
  • 06.02.18
  • 985× gelesen
Wirtschaft
Die Adrema-Fabrik in einer historischen Aufnahme. | Foto: Privatarchiv
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Am Anfang stand eine Idee: Die Firma Adrema hat die Bürowelt revolutioniert

Am Anfang stand eine Idee. Die Maschine, die der 1884 in Eldagsen bei Hannover geborene Julius Goldschmidt danach erfand, sollte die Bürowelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts revolutionieren.Gebaut wurde die Maschine zunächst in Schöneberg, danach bis in die sechziger Jahre in Moabit. Heute trägt ein Hotel am ehemaligen Produktionsstandort den Namen des Herstellers: Adrema. Das steht für Adressiermaschine. In den Niederlanden hatte Goldschmidt das Metallpressverfahren kennengelernt. Darin prägte...

  • Moabit
  • 28.01.18
  • 3.677× gelesen
Kultur
Einsam im Park: Standbild Theodor Fontanes an der Thomas-Dehler-Straße. | Foto: KEN
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Lieb, weil so nötig: Der Kiezkompass verweilt noch ein wenig im Großen Tiergarten

Weil es im großen „Lustpark für die Bevölkerung“ so schön ist, folgen wir dem Kiezkompass nach dem Besuch der wilhelminischen Siegesallee weiter durch den Tiergarten. Seit 1740 findet der Park zwischen Brandenburger und Charlottenburger Tor seine begeisterten Flaneure. Waren es früher Offiziere hoch zu Pferde, Mamsellen und Literaten, sind es heute Jogger und vielleicht immer noch Literaten. Der Große Tiergarten war Schauplatz so mancher dramatischer Ereignisse. Der Schriftsteller E.T.A....

  • Tiergarten
  • 20.01.18
  • 476× gelesen
Kultur
Die Siegesallee auf einer alten Postkarte aus dem Jahre 1902. | Foto: Wikipedia
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Die Siegesallee im Großen Tiergarten war einst die Freiluft-Ahnengalerie von Kaiser Wilhelm II.

Über sie ist buchstäblich Gras gewachsen, über die Siegesallee. Auf einem Fußweg kann man noch in Teilen dem Verlauf des ehemaligen Prachtboulevards durch den Großen Tiergarten folgen. 750 Meter lang war die Allee zwischen dem Königsplatz mit der Siegessäule, dem heutigen Platz der Republik vor dem Reichstag, und dem Kemperplatz mit dem Rolandbrunnen. 1947 diente sie noch als Kulisse für den Film „Berliner Ballade“. Gert Fröbe als Kriegsheimkehrer Otto Normalverbraucher legte an ihr eine Rast...

  • Tiergarten
  • 17.01.18
  • 2.929× gelesen
Kultur
An der Stelle der in der Pogromnacht angezündeten, im Krieg zerbombten und 1954 abgeräumten Synagoge steht heute ein gesichtsloser Gewerbezweckbau. | Foto: KEN
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Einst blühte an der Lützowstraße jüdisches Leben

Farblos liegt der Abschnitt der Lützowstraße da. Er wird in der Hauptsache von Zweckbauten gesäumt. Wer die Gedenktafeln übersieht, den erinnert nichts mehr daran, dass dort einmal jüdisches Leben blühte. Wo heute ein Umspannwerk steht, befand sich einst eine Gemeindesynagoge. Das Gebäude in der Lützowstraße 16 war eines der größten und schönsten in Berlin. Annähernd 2000 Menschen hatten darin Platz. Es war eine „Hinterhofsynagoge“. Typisch für die Zeit standen an der Straße Wohn- und...

  • Tiergarten
  • 10.01.18
  • 2.342× gelesen
Kultur
Das Zoo-Aquarium am Olof-Palme-Platz hat auch Eingang in die Weltliteratur gefunden. | Foto: KEN
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Das Zoo-Aquarium war ein Lieblingsort des Schriftstellers Vladimir Nabokov

„Jede große Stadt hat ihr eigenes Eden, von Menschen geschaffen“, schreibt Vladimir Nabokov in seiner Erzählung „Stadtführer Berlin“. Der russisch-amerikanische Schriftsteller („Lolita“), der 15 Jahre lang in der Spree-Metropole lebte, hatte sein Paradies, seinen Lieblingsort, im Zoo-Aquarium am heutigen Olof-Palme-Platz gefunden. Damals, zu Nabokovs Zeit ab 1922, stand noch an der Stelle des heutigen Platzes, wo Kurfürsten- und Nürnberger auf die Budapester Straße treffen, das längst...

  • Tiergarten
  • 20.12.17
  • 391× gelesen
Kultur
Seit 30 Jahren am Stockspieltisch des Großen Carillons im Tiergarten: Jeffrey Bossin. | Foto: KEN
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Musik machen mit Fäusten und Füßen: Jeffrey Bossin und das Grand Carillon im Tiergarten

Aus dem sonnigen Kalifornien ist Jeffrey Bossin – mit Betonung auf dem I, weil ein Großvater aus der Ukraine stammte – vor 45 Jahren nach Westberlin gekommen. Er wollte seine Deutschkenntnisse aus der Schulzeit verbessern und Musikwissenschaften studieren. Vor allem aber wollte der Musiker „seinem“ Instrument näher sein, das er selbst nicht besitzen kann: dem Carillon. Das Carillon, das Großglockenspiel, ist nicht weit verbreitet. Während in unzähligen Kirchen Orgeln stehen, gibt es in ganz...

  • Tiergarten
  • 16.12.17
  • 950× gelesen
Kultur
Lenins Badestelle in der Spree. | Foto: KEN

Die Spree, in der ich täglich bade: Ein Schwimmer am späteren Bundesratsufer war Lenin

Ein junger Mann schwimmt jeden Morgen in der Spree. Er geht immer an derselben Stelle ins Wasser, am heutigen Bundesratsufer zwischen der Hausnummer 10 und der Lessingbrücke. Er ist gerade einmal 25 Jahre alt und weit von Zuhause weg. Der gewohnheitsmäßige Schwimmer ist Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin. Als Lenin nach dem Frühstück seinem allmorgendlichen Wassersport frönte, im Sommer 1895, da hieß der Uferweg noch ganz verwaltungstechnisch „Straße Nr. 34b, Abt. VII“. Erst im April 1904...

  • Hansaviertel
  • 10.12.17
  • 1.852× gelesen
  • 1
Kultur
Ziemlich einzigartig: Therapie-Eule Merlin. | Foto: KEN
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Lieblingsort Lederhandschuh: Merlin plaudert aus dem Leben einer Therapie-Eule

War das ein großes Hallo neulich im Seniorentreff „Goldies & Friends“. Alle rissen ihre Handys hoch, um mich und meine Freundinnen und Freunde zu fotografieren. Viele Ahs und Ohs. Staunen pur. Kein Wunder, ich bin eine Rarität, mein Blick kann euch wahrlich umhauen. Fast ist es meinem Herrchen und Ziehvater Achim Häfner etwas zu toll geworden. Wie gut, dass ich die Ruhe selbst bin, auf meinem Lieblingsplatz, einem ledernen Handschuh. Ich habe vergessen mich vorzustellen. Gestatten, mein Name...

  • Moabit
  • 06.12.17
  • 519× gelesen
Bildung
Originalmikroskop und Nobelpreismedaille von Robert Koch: Uwe Moldrzyk und Henriette Sost haben die Ausstellung konzipiert. RKI-Präsident Lothar H. Wieler (rechts) wollte die Öffnung nach außen. | Foto: Dirk Jericho
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Auf der Jagd nach bösen Keimen: Museum zur Geschichte der Infektionsforschung im RKI

In dieser Forschungseinrichtung liegt der Gründer seit 107 Jahren in einem Mausoleum. Kaum jemand weiß das, genauso wenig, dass es im Robert Koch-Institut (RKI) schon seit über 100 Jahren ein Museum gibt. Jetzt wurde die Ausstellung am historischen Standort am Nordufer 20 komplett neu gestaltet. Und ist endlich öffentlich. Die Wissenschaftler am Robert Koch-Institut machen heute nichts anderes als ihre Kollegen in der Zeit, als der Namensgeber noch lebte. Sie erforschen Krankheitserreger,...

  • Wedding
  • 02.12.17
  • 1.209× gelesen
Kultur
Berlins zweitkürzeste Straße: die Thusnelda-Allee. | Foto: KEN

Die Thusnelda-Allee ist noch ein germanisches Relikt im Vielvölkerkiez

„Mein schönes Thuschen“: So lässt Heinrich von Kleist in seinem historischen Schauspiel „Hermannschlacht“ den Cheruskerfürsten Hermann-Arminius seine Gattin nennen. Später wurde daraus die „Tussi“. Die so gescholtene Thusnelda gab der zweiten Straße, die die Berliner Woche nach der Arminiusstraße vorstellt, ihren Namen. So richtig ausschreiten kann man in dieser mit Bäumen nur spärlich bestandenen Allee nicht, an deren Westseite der 1950 angelegte Otto-Park liegt. Nach 50 Metern ist schon...

  • Moabit
  • 29.11.17
  • 3.553× gelesen
Kultur
Nur zwei Gebäude prägen die Arminiusstraße: das Rathaus und die Arminiusmarkthalle. | Foto: KEN
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Germanisches im Vielvölkerkiez: Die Arminiusstraße erinnert noch heute an den großen Feldherrn

Gerade einmal 85 Meter ist die Arminiusstraße lang. Sie wird von nur zwei Gebäuden gesäumt: der Rückseite des Rathauses Tiergarten und der Arminius-Markthalle. So kurz und gerade die Straße ist, so verschlungen ist ihre Entstehung. Der Namensgeber aber ist vom Kaiserreich bis heute derselbe geblieben. Die ost-westlich verlaufende Straße zwischen Bremer Straße und Jonasstraße ist der Rest eines großen Schmuckplatzes, des früheren Arminiusplatzes. Dieser wiederum entstand nach dem Bau der...

  • Moabit
  • 22.11.17
  • 575× gelesen
Wirtschaft
Die Berliner Woche in einem neuen Look: neues Markenzeichen, neue Schrift und alles linksbündig.
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Berliner Woche und Spandauer Volksblatt: frischer, moderner und auch ein bisschen schräger

Zum Erscheinungstermin 22. November 2017 haben sich die Berliner Woche und das Spandauer Volksblatt eine Verjüngungskur verordnet. Unsere gedruckten Zeitungen sind jetzt frischer, moderner und auch ein bisschen schräger. Vor einem Jahr fragten wir unsere Leser, wie ihnen unsere Zeitung gefällt. 92 Prozent gaben an, dass sie sehr zufrieden bzw. einigermaßen zufrieden sind. Das hat uns natürlich gefreut. Aber es wurden auch zahlreiche Wünsche geäußert: Die Zeitung sollte moderner werden, die...

  • Kreuzberg
  • 21.11.17
  • 1.923× gelesen
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Bildung
Grenzanlagen 1962 entlang der Bernauer Straße. Die Friedhofsmauer der Sophiengemeinde ist noch nicht abgerissen und dient als Grenzmauer, dahinter die gekappte Bergstraße. | Foto: Stiftung Berliner Mauer/Wolfgang Schubert
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Gymnastik im Grenzstreifen: Papagenoschule stand direkt an der Mauer

Die Bergstraße ist die einzige Straße in Berlin, die immer noch durch die Mauer getrennt ist. Und das wird wohl auch so bleiben. An Grenzposten kann sich Brigitte Stemmler nicht mehr erinnern. Als die Direktorin der Papagenoschule 1990 an die Schule kam, waren die Soldaten schon weg. Die Mauer und die Sackgasse gibt es auch 28 Jahre nach dem Mauerfall noch – als Teil der Mauergedenkstätte Bernauer Straße. Es war immer schön ruhig hier, hätten ihr Kollegen erzählt, sagt Stemmler über die Zeiten,...

  • Mitte
  • 19.11.17
  • 830× gelesen
  • 1
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