Ärzte und Amt entwickelten Konzept für Quarantäne-Betreuung
Weniger Sorgen dank Covid-Care

Stellten das Covid-Care-Konzept mit dem gebührenden Abstand vor: Patrick Larscheid, Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Burkhard Ruppert von der kassenärztlichen Vereinigung und Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen. | Foto: Bezirksamt Reinickendorf
  • Stellten das Covid-Care-Konzept mit dem gebührenden Abstand vor: Patrick Larscheid, Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Burkhard Ruppert von der kassenärztlichen Vereinigung und Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen.
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Der Bezirk ist Vorreiter bei der ärztlichen Betreuung von Patienten, bei denen eine Covid-19-Infektion festgestellt wurde.

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin erprobt seit dem 22. April im Bezirk das Versorgungsangebot Covid-Care. Der zentrale Ansatz dieses Versorgungsangebotes ist, dass Patienten mit einer Covid-19-Infektion, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, engmaschig medizinisch betreut werden, um bei einer möglichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes gegensteuern zu können.

Keine Arztbesuche in der Quarantäne

Generell gilt: Patienten mit einer Covid-19-Infektion werden von den Gesundheitsämtern grundsätzlich zunächst für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. Während dieser Zeit können sie auch keine Arztpraxen aufsuchen. Mit der Quarantäneanordnung erhalten die Infizierten in Reinickendorf Informationen zum Programm Covid-Care und die Empfehlung, sich dafür in ihrer Hausarztpraxis telefonisch zu melden.

Dr. Burkhard Ruppert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Berlin, begründet die Entwicklung des neuen Konzepts mit der Überzeugung, dass es Infektionen mit dem Coronavirus auch in den kommenden Monaten geben wird. Patienten, die sich in Quarantäne befinden, bräuchten eine regelmäßige medizinische Betreuung: „Weil sich der Gesundheitszustand schnell ändern kann, ist es wichtig, immer ein Auge auf diese Patienten zu haben.“

Covid-Care - Ein Modell für ganz Berlin?

Durch regelmäßiges Monitoring der Hausärzte und durch die aufsuchenden Covid-Care-Ärzte könne das gewährleistet werden. Die kassenärztliche Vereinigung hofft, Covid-Care demnächst auf ganz Berlin auszuweiten.

Entwickelt wurde das Konzept von den niedergelassenen Ärzten in Abstimmung mit dem Reinickendorfer Gesundheitsamt. Es beinhaltet einen regelmäßigen telefonischen Kontakt zwischen Patienten und Hausärzten, bei denen fundierte und häufig jahrelange Kenntnisse über den Gesundheitszustand der Patienten vorliegen. Für die Einschätzung eines individuellen Risikos gibt es hausärztliche Ersteinschätzungs- und Tagesfragebögen. Bei einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes kann zusätzlich ein Covid-Care-Arzt hinzugezogen werden, der mit der erforderlichen Schutzausrüstung die Patienten aufsucht.

Brockhausen: "Zusammenarbeit funktioniert"

Für Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) zeigt die Erprobung des neuen Versorgungsangebotes in Reinickendorf die gute Zusammenarbeit des Gesundheitsamtes mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Berlin sowie den niedergelassenen Ärzten im Bezirk. Die Hausärzte in Reinickendorf wurden von der KV Berlin über die Erprobung des Versorgungsangebotes informiert. Außerdem wurde ein Aufruf an Haus- und Fachärzte veröffentlicht, sich für Dienste als Covid-Care-Ärzte anzumelden.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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