"Da muss jetzt Zug reinkommen"
SPD-Fraktion macht sich beim Senat für Sicherheit an der Schlossbrücke stark

Genau an dieser Stelle, wo im Dezember 2019 eine Radfahrerin tödlich verunglückte, fordert die SPD eine dauerhafte Ampel. Wer hier werktags zehn Minuten steht, sieht etwa genauso viele Fußgänger und Fahrradfahrer, die die Straße Luisenplatz queren wollen.  | Foto: Matthias Vogel
  • Genau an dieser Stelle, wo im Dezember 2019 eine Radfahrerin tödlich verunglückte, fordert die SPD eine dauerhafte Ampel. Wer hier werktags zehn Minuten steht, sieht etwa genauso viele Fußgänger und Fahrradfahrer, die die Straße Luisenplatz queren wollen.
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Die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus erhöht den Druck auf den Senat, die Verkehrssituation rund um die Schlossbrücke sicherer zu machen. „Ein tödlicher Unfall wie der der Radfahrerin im vergangenen Jahr darf sich keinesfalls wiederholen“, sagt der Abgeordnete Christian Hochgrebe.

Die SPD bemängelt das Fehlen einer Fußgängerampel, die das Queren des Luisenplatzes auf Höhe des Zugangs zum Schlosspark gefahrlos ermöglicht. Genau an der Stelle, an der die 69-jährige Fahrradfahrerin am 11. Dezember 2019 von einem Autofahrer erfasst wurde. Der Fahrer war bei Rot über die temporäre Ampel gerauscht, die nur während der Sanierungsarbeiten an der Überfahrt installiert war. „Da muss nach Meinung unserer Verkehrsexperten dringend eine hin“, sagt Hochgrebe. Tatsächlich überqueren an einem gewöhnlichen Werktag unentwegt Radler und Fußgänger diese Stelle. Auf der nördlichen Seite des Spreekanals muss diese Gruppe der Verkehrsteilnehmer drei Ampeln über die drei weiterführenden Straßen nehmen, um auf die andere Seite der Brücke zu gelangen. „Zu umständlich“, findet der Abgeordnete. Die Lösung für Fahrzeuge, über zwei Streifen links in den Tegeler Weg abbiegen zu können, sich aber für den Weg geradeaus in die Tauroggener Straße und nach rechts in die Mierendorffstraße eine Spur teilen zu müssen, hält Hochgrebe für „unübersichtlich und gefährlich“. Er hat bereits zweimal in Anfragen an die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz im Abgeordnetenhaus auf diese Punkte hingewiesen. Beim ersten Mal sah das Land keinen Handlungsbedarf. Auf die zweite Anfrage vom 20. Mai ließ die Verwaltung zumindest verlauten, wie gefordert zu prüfen, ob das Tempolimit auf dem Abschnitt von der Otto-Suhr-Allee bis zur Brücke von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde reduziert werden könne. „Das habe ich als Funken eines Umdenkens wahrgenommen“, kommentiert Hochgrebe die Antworten vom 4. Juni.

„In die Geschichte muss jetzt dringend Zug reinkommen“, findet er. Und zwar im Schulterschluss mit der BVV. Denn für verkehrsrechtliche Maßnahmen auf der Brücke und in der Otto-Suhr-Allee als übergeordnete Straßenverbindung zeichnet zwar das Land verantwortlich, für die kleineren Verkehrsadern aber der Bezirk. „Das Thema muss jetzt schnell in einen Antrag gegossen werden. Nach der Sommerpause wandert es in den Verkehrsausschuss“, so Hochgrebe.

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Matthias Vogel aus Charlottenburg

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