Ferien für alle gleichzeitig
Bildungssenatorin Sandra Scheeres plädiert für Annäherung der Termine
Wir nähern uns dem Winter. Also wird es Zeit, über den Sommer zu sprechen. Darüber, wann die großen Ferien stattfinden sollen.
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) ist das ein Anliegen. Sie findet, die bisherigen Regelungen in der Sommerzeit müssten verändert werden. Für Berlin im Speziellen, aber auch bundesweit im Allgemeinen.
In Berlin will sie die Schüler künftig nicht vor Anfang Juli in die Ferien schicken. Ihr Hauptargument: Jedes Schuljahr sollte ungefähr gleich lang sein. Vor allem der Sprung von einem späten zu einem frühen Beginn habe negative Auswirkungen auf die Lernzeit, die Belastung der Lehrer oder den Zeitraum für die Abschlussprüfungen. Auch andere Bundesländer sollten nach ihrer Meinung die Termine anders planen. Schon im Hinblick auf das angestrebte Vergleichsabitur.
Allerdings hat Scheeres bisher außer Hamburg kaum ein Land wirklich auf ihrer Seite. Das Aushandeln der Sommerferien ist ein schwieriger Prozess. Ganz Deutschland soll nicht gleichzeitig in den Urlaub fahren, deshalb das rollierende System. Bayern und Baden-Württemberg beteiligen sich aber schon jetzt nicht daran. Beliebte Reiseziele wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern befürchten wiederum negative Auswirkungen für ihren Tourismus, wenn der Ferienkorridor enger wird.
Ich halte es allerdings für gewöhnungsbedürftig, wenn schon ab Mitte Juni Ferien sind. Jedoch hat das auch Vorteile. In der Regel gibt es weniger Staus. Selbst manche Züge sind noch nicht völlig ausgebucht und Quartiere oft noch etwas preisgünstiger als im Juli oder August. 2020 beginnen die Ferien am 25. Juni. Ich finde, damit kann man leben.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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