PRAKTISCHE TIPPS
Plötzlich Pflegefall – und nun?

Hilfe von Angehörigen ist im Pflegefall unbezahlbar. Eine Pflegezusatzversicherung schafft finanzielle Freiräume. | Foto:  Debeka/AdobeStock
  • Hilfe von Angehörigen ist im Pflegefall unbezahlbar. Eine Pflegezusatzversicherung schafft finanzielle Freiräume.
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Oft geht es schnell: Ein Oberschenkelhalsbruch, ein Unfall oder eine Krankheit führen dazu, dass ein Mensch sofort Hilfe im Alltag benötigt, gar in einem Pflegeheim betreut werden muss. Das kann auch jungen Menschen passieren. Hilfe von Angehörigen bei der Organisation ist da unbezahlbar. Aber wie geht man vor, um schnelle und gute Unterstützung zu erhalten? Das wissen die Pflegeversicherer der deutschen Versicherungsgruppe Debeka.

Nicht selten geht es direkt aus dem Krankenhaus in die Pflegebedürftigkeit. Dort ist meist der Sozialdienst eine erste Anlaufstelle für Fragen. Auf jeden Fall sollte man möglichst schnell Kontakt mit der zuständigen Pflegekasse oder der privaten Pflegeversicherung aufnehmen, um einen Antrag auf Leistungen zu stellen. Diese vermitteln innerhalb von zwei Wochen eine Pflegeberatung. Bei der privaten Pflegeversicherung erfolgt die Beratung über compass (www.compass-pflegeberatung.de). In vielen Fällen sind die Betroffenen selbst überfordert und Angehörige müssen bei der Organisation helfen.

Begutachtungstermin vorbereiten

Im Auftrag des Pflegeversicherers prüft in der Regel der Medizinische Dienst in einem persönlichen Termin den Umfang der Pflegebedürftigkeit. Es ist ratsam, sich auf diesen Termin vorher gut vorzubereiten, denn dabei stellt ein Gutachter den Pflegegrad fest. Und nach dem richtet sich, wie viel die Pflegeversicherung zahlt. Also schon vor dem Termin in Ruhe mit Vertrauenspersonen den erforderlichen Fragebogen über Beschwerden, noch vorhandene Fähigkeiten und Defizite in sechs Lebensbereichen ausfüllen. Den Fragebogen und weitere nützliche Informationen, was zu tun ist, wenn der Pflegefall eintritt, gibt es unter www.debeka.de/pflegeinfos.

Pflegehilfsmittel und Umbaumaßnahmen

Beim Begutachtungstermin bereits nach benötigten Pflegehilfsmitteln fragen, zum Beispiel Handschuhen, Inkontinenzartikeln oder technischen Hilfsmitteln wie Badewannenlifter oder Pflegebetten. Auch erforderliche Umbaumaßnahmen, beispielsweise bodengleiche Dusche oder Türverbreiterungen für den Rollstuhl ansprechen.

Organisation der Hilfe

Steht der Pflegegrad fest, ist auch klar, wie viel Geld es aus der Pflegekasse gibt. Angehörige müssen nun überlegen, welche Art von Hilfe im Alltag etwa im familiären Rahmen und mit Pflegediensten leistbar ist. Ist die Versorgung zu Hause möglich? Wenn zum Beispiel ein Umzug ins Pflegeheim nötig ist, bleibt immer ein Eigenanteil, der aus eigener Tasche zu zahlen ist. Der kann mehr als 2.000 Euro betragen – bei Pflegegrad 1 sogar deutlich mehr. Reichen die finanziellen Mittel für die Finanzierung der benötigten Unterstützung im Alltag nicht aus, muss gegebenenfalls Sozialhilfe beantragt werden.

Wie finanzielle Engpässe vermeiden?

Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt nur den Grundbedarf des Betroffenen. Zuzahlungen sind die Regel. Wer eine private Pflegezusatzversicherung abschließt, kann im Pflegefall über mehr Geld verfügen. So können eigene Wünsche, wie man betreut werden möchte, eher berücksichtigt werden. RR

Weiterführende Informationen unter www.pflegestuetzpunkteberlin.de oder Telefon 0800 59 500 59 (Mo-Fr 9-18 Uhr) und in den Pflegestützpunkten vor Ort.

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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