Rucksäcke für kleine Entdecker
Neuköllner Bibliotheken starten mit neuen Angeboten

Bildungsstadträtin Karin Korte und Umweltstadtrat Jochen Biedermann präsentieren die neuen Rucksäcke. Bibliotheksleiter Norman Gebhardt freut's. | Foto:  Schilp
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„Unsere Bibliotheken sollen wie Wohnzimmer werden, mit vielen interessanten Angeboten“, sagt Bildungsstadträtin Karin Korte (SPD). Eine berlinweite Neuigkeit stellte sie am 6. April im Garten der Margarete-Kubicka-Bibliothek, Gutschmidtstraße 33, vor: Umweltrucksäcke zum Ausleihen.

Jede der vier Stadtteilbibliotheken wurde mit zwei der schwarzen Taschen ausgestattet. Familien mit Kindern zwischen vier und zwölf Jahren können sich ab sofort kostenlos ein Exemplar für maximal vier Wochen ausleihen. Der Bibliotheksausweis reicht. In den Rucksäcken finden sich Materialien, die dazu anregen, die Natur zu entdecken: laminierte Bestimmungskarten mit Vögeln, Käfern, Insekten & Co., ein großes Holzpuzzle, das Jahreszeiten und Pflanzen zeigt, Lupen, Tipps für das Basteln von Brennnessel-Schmuck und für den Bau von Bienentränken, ein Fernglas und vieles mehr.

Als digitale Ergänzung hat die Koordinierungsstelle für Umweltbildung eine „Grüne Karte“ entwickelt, ebenfalls ein Novum für einen Berliner Bezirk. Im Internet unter umweltbildung-neukoelln.de/gruene-orte werden 27 Neuköllner Orte vorgestellt, die einen Besuch lohnen – von der Lessinghöhe im Norden bis zum Rudower Dörferblick im Süden.

Es gibt weitere Neuigkeiten in der Margarete-Kubicka-Bibliothek: Der Garten hinter dem Haus wird hergerichtet. „Wir stellen Raum zur Verfügung, wo Menschen sich treffen können, egal ob sie zu einer Veranstaltung kommen, ein Buch lesen oder eine Bürgerinitiative gründen wollen“, sagt Bibliotheksleiter Norman Gebhardt, der am Jahresanfang die Nachfolge von Christiane Höll angetreten hat. Er rechnet damit, dass die Umgestaltung im Spätsommer abgeschlossen ist. Dann soll dort ein weiteres Projekt an den Start gehen. Drei Jahre lang will der gemeinnützige Verein Pindactica jede Woche einen Workshop für Groß und Klein anbieten. Die Palette reicht vom Anlegen eines Hochbeets bis zu Fragen des Klimawandels.

Doch nicht nur in Britz tut sich etwas. In der neuen Rudower Bibliothek werde bald das Außengelände mit Lesecafé eröffnen, kündigt Stadträtin Korte an. Und die Bibliothek im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt liegt zwar nicht im Grünen, aber nach draußen orientiert sie sich trotzdem. „Auf der Terrasse wird eine Leselounge eingerichtet und auch der Innenhof kann demnächst genutzt werden“, so Korte.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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