Gerade unter Kindern ist die Infektionsrate hoch
Bezirk will Spielplätze weiter sperren

Da mit den Schulen auch deren Schulhöfe gesperrt sind, wie hier an der Reginhard-Grundschule, suchen Familien nach Alternativen.  | Foto: Christian Schindler
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Das Bezirksamt will sich dafür einsetzen, Spielplätze noch für einen längeren Zeitraum geschlossen zu halten.

Das haben Bürgermeister Frank Balzer und Baustadträtin Katrin Schultze-Berndt (beide CDU) auf der Videokonferenz der Bezirksverordneten am 22. April erklärt. Sie reagierten damit auf Forderungen von Eltern, aber auch Politikern, die Plätze baldmöglich wieder zugänglich zu machen. Angesichts der anhaltenden Schließung von Kitas und Schulen steigt der Druck, Familien diese Freizeitbeschäftigung im Freien zu ermöglichen.

Abstandsregeln müssten vor Ort
überwacht werden

Das Bezirksamt hält dagegen, dass die Infektionsrate mit dem Coronavirus gerade unter Kindern besonders hoch sei. Bei gutem Wetter sind die Spielplätze meist gut gefüllt und es sei kaum möglich, sinnvolle Abstandsregeln zwischen den Kindern durchzusetzen. Es ist auch nicht machbar für die einzelnen Plätze „Kümmerer“ zu finden, die auf die Einhaltung der Corona-Regeln achten könnten.

Baustadträtin Katrin Schultze-Berndt verweist darauf, dass die vielen zugänglichen Grünflächen im Bezirk sowie die Wälder immer noch ausreichend Möglichkeiten böten, mit Kindern an die frische Luft zu gehen und dabei auch die Abstandsregeln zu wahren.

Spielplätze sollten in ganz Berlin
geschlossen bleiben

Die Baustadträtin und der Bürgermeister hoffen allerdings auch darauf, dass es in Berlin eine einheitliche Regelung zu den Spielplätzen gibt. Sollten in einem Bezirk die Spielplätze wieder geöffnet werden, während sie woanders geschlossen bleiben, könnte das zu einem Spielplatz-Tourismus führen, der der Corona-Vorbeugung zuwider liefe. Sie wollen beim Senat wie bei den anderen Bezirken dafür werben, die Schließungen nicht so schnell aufzuheben.

Abstandsregeln sollen auch auf den wieder geöffneten Sportplätzen beachtet werden. Laut Sportstadtrat Tobias Dollase (parteilos, für CDU) werden die Sportwarte auf den Plätzen dafür sorgen, dass sich nicht doch einzelne Sportler zu Gruppen zusammenfinden.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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