FDP will Entertainer ehren
Harald-Juhnke-Platz am Ku’damm?
Berlin soll einen Harald-Juhnke-Platz bekommen. Das wünscht sich jedenfalls die FDP und hat schon eine Idee. Der Joachimsthaler Platz könnte nach dem beliebten Entertainer heißen.
Ein halbes Jahrhundert dauerte die Karriere des Harald Juhnke. Geboren in Charlottenburg, feierte der Sänger und Schauspieler vor allem an den Bühnen am Kurfürstendamm seine Theatererfolge. Doch an den großen Entertainer erinnert in Berlin keine Straße und auch kein Platz. Das soll sich ändern. Die FDP wünscht sich einen Harald-Juhnke-Platz am Kurfürstendamm. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vorgelegt. Der fordert das Bezirksamt auf zu prüfen, wo im Bezirk eine Straße oder ein Platz nach dem im Jahr 2005 verstorbenen Entertainer benannt werden könnte. Anlass für den Antrag ist Juhnkes 75. Bühnenjubiläum.
Die FDP selbst schlägt den Joachimsthaler Platz an der Kreuzung Ku’damm und Joachimsthaler Straße vor. Denn Juhnke sei mit dem Bezirk fest verbunden. „Das bisherige Gedenken an dieses berühmte Kind unseres Bezirks ist jedoch mehr als traurig“, sagt FDP-Fraktionschef Felix Recke-Friedrich. „Dabei verdanken gerade wir dem Schauspieler viel. Durch ihn ist das Berliner Lebensgefühl, aber auch die City-West weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt geworden. Bis zuletzt lebte und wirkte er hier.“
Harald Juhnke wurde 1929 in der Städtischen Frauenklinik Charlottenburg geboren und wuchs in einer Weddinger Mietskaserne auf. 1948 verließ er die Schule, um Schauspieler zu werden. Am 9. November 1948 betrat Juhnke erstmals in Berlin eine Bühne. Im Haus der Kultur der Sowjetunion spielte er einen russischen Offizier. Als Schauspieler stand Juhnke auf zahlreichen Bühnen. Seine größten Erfolge aber feierte er an den Theatern am Kurfürstendamm. Juhnke war auch als Filmschauspieler und Showmaster bekannt. 1999 gründete er mit Walter Plathe und Günter Pfitzmann das Zille-Museum im Nikolaiviertel. Nach andauernden Alkoholproblemen erkrankte er schwer an Demenz und starb im April 2005 mit 75 Jahren in Rüdersdorf. Begraben ist er auf dem Waldfriedhof Dahlem. Laut Medienberichten unterstützen Juhnkes Familie und sein langjähriger Manager den Antrag der FDP, sein Lebenswerk und seine Verdienste für Berlin mit einer Platzbenennung zu ehren.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.