BLw Kleingärtner vom Westkreuz: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen
Kleingärtner werden verkauft und verschwinden oder bleiben und werden integriert: Abtauchen führt zum Untergang
Mitgliederversammlung ohne Auskunft und Ergebnis
Vor einigen Tagen fand die jährliche Versammlung der Kleingärtner vom Westkreuz BLw Landwirtschaft Bezirk Berlin Unterbezirk Charlottenburg in der Aula der Lietzenseegrundschule statt.
Immerhin fanden 150 von ca.650 Mitgliedern den Weg in den Saal
Die Causa Westkreuzpark suchte der Teilnehmer vergeblich auf der Tagesordnung
Erst nach Nachfrage einiger Kleingärtner versuchte der Vorsitzende Klemm einige beruhigende Formulierungen abzugeben
Zwar wird ein Weg durch die Kolonie von der Rönnestr. zum neuen Abgang zum Bahnhof Westkreuz geführt werden, doch die einzelnen Abteilungen der Kolonie von der Öffentlichkeit durch Tore abgeschirmt.
Die Bahn beabsichtigt 2018 mit dem Bau des Abganges zum Bahnsteig zu beginnen.Auch Fahrstühle sind später vorgesehen.
Pläne der Bezirkspolitik in die Kolonie Sport-und Gemeinbedarf zu integrieren, würden sich auf zwei Freiflächen innerhalb zweier Kolonieabteilungen beschränken
Vom Verkauf der Kolonie keine Rede
Seit längeren steht es bereits in den Medien:Die deutsche Bahn beabsichtigt das Gelände hochpreisig an einen Investor zu verkaufen.Es ist dazu bisher nicht gekommen, weil der Bezirk andere Pläne als der mögliche Investor hat.Statt Bauen steht Parkentwicklung auf der Agenda.
Wie schnell es zum Verlust der Kleingärten gehen kann, zeigt die Seesenerstr. von nebenan: ein Jahr Kündigungsfrist, dann besenreine Übergabe ohne Wertausgleich.
Nur durch die sofortige Freimachung sicherten sich die Kleingärtner jeweils 3000euro.
In Marzahn unterrichtete DB Immobilien nicht einmal die Parzellenbesitzer vom Verkauf.
Machbarkeitsstudie des Bezirkes geht von der Aufgabe der Kolonie aus
Zumindest in der Maximalversion.Nur in der Minimalversion erscheint selbige als "gerettet".Die angestrebte "Opimalvariante" sieht fast die Hälfte der Kleingärten auf der "Verlustliste".
Das widerspäche zwar den Aussagen der Parteien und den Bestrebungen der Zählgemeinschaft von rot-rot-grün,doch anscheinend sieht die Verwaltung das anders.
Schließlich wurde die Machbarkeitsstudie vom BA bestellt und im Februar im Umweltausschuß der BVV bereits zustimmend vorgestellt.
Bürgerbeteiligung ante portas
Hat der Vorstand - dem die Studie nach eigener Auskunft durchaus bekannt ist - die Auseinandersetzung mit der Mitgliedschaft und die poliische Intervention gescheut ?
Welche Abteilung muß schließen ? Warum wir und nicht die anderen ? Was ist mit Flächen- und/oder finanziellem Ausgleich ?
Die nächste Versammlung soll erst in zwei Jahren stattfinden.Bis dahin sind die"Messen gesungen".
Merkwürdig: der Vorstand war sich ja bereits mit dem Investor Christian Gerome"handelseinig"
Die Konflikte um die Errichtung des Parkes am Gleisdreieck lassen grüßen.
Im Mai geht es jetzt mit der Präsentation und Diskussion der Studie in der Öffentlichkeit weiter
Wer vor langer Zeit in der Aula der Schule den Streit um die Durchwegung mit dem zuständigen Stadtrat erlebte,muß auf einiges gefasst sein...
Autor:Joachim Neu aus Charlottenburg |
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