Wochenende der Verkehrsrowdys
Raser beschäftigten die Polizei
Fahren ohne Führerschein, Flucht nach mehreren Verkehrsunfällen, mit dem Auto im Görlitzer Park unterwegs. Gleich mehrfach hatte es die Polizei am 13. und 14. Juli mit schweren Verkehrsdelikten zu tun.
Crashserie eines Dealers: Gegen 18 Uhr am 13. Juli erkannte ein Polizist in der Blücherstraße einen gesuchten mutmaßlichen Drogenhändler in einem Auto. Mit einem Kollegen wollte er den Mann anhalten. Der rammte aber den Einsatzwagen und raste davon. Während der Flucht überfuhr er mehrere rote Ampeln und und stieß an der Kreuzung Holzmarkt- und Lichtenberger Straße mit einem Diplomatenfahrzeug zusammen. Auch dieser Crash stoppte den Dealer nicht. Es ging weiter über den Mühlendamm und den baustellenbedingt schmalen Gehweg der Spandauer Straße in Mitte. Dort riss der Raser einen Metallpoller aus der Bodenplatte. An der Mühlendammbrücke ließ er das Auto zurück und flüchtete zu Fuß. Die beiden Polizisten erlitten nach dieser Verfolgung einen Schock.
Ausfahrt im Görli: Ein Parkläufer im Görlitzer Park alarmierte gegen 19 Uhr die Polizei, nachdem mehrere Passanten ein Auto in der Grünanlage gesehen hatten. Einige hatten vergeblich versucht, den Fahrer zu stoppen. Die Beamten fanden an der Kreuzung Wiener- und Liegnitzer Straße ein abgestelltes Fahrzeug auf dem Gehweg, mit dem die Spritztour wohl unternommen wurde. Der mutmaßliche Fahrer befand sich in einem benachbarten Kiosk und wurde dort vorläufig festgenommen. Im Einsatzwagen und danach in der Gefangenensammelstelle soll der Alkoholisierte mehrfach Polizisten attackiert haben. Er wurde zunächst von einem Arzt untersucht und kam anschließend wieder auf freien Fuß. Ermittlungen laufen jetzt wegen Straßenverkehrsgefährdung, Fahren ohne Führerschein und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Verfolgungsjagd in Kreuzberg-Nord: Am 14. Juli gegen 14 Uhr fiel Polizisten in der Rudi-Dutschke-Straße ein Fahrzeug ohne Rückspiegel auf, dessen drei Insassen außerdem nicht angeschnallt waren. Beim Versuch, den Wagen an der Kreuzung Friedrichstraße zu stoppen, gab der Fahrer Gas. Er fuhr danach auf der Wilhelm- und Zimmerstraße über eine rote Ampel, raste von der Niederkirchner Straße ohne Halt in die Stresemannstraße, wobei jeweils andere Verkehrsteilnehmer gefährdet wurden. Kurz vor der Köthener Straße stieß das Auto mit einem Einsatzwagen zusammen. Der Lenker versuchte danach zu Fuß in Richtung Gabriele-Tergit-Promenade zu flüchten. Dabei soll er mehrere Passanten beiseite geschubst haben. Im Durchgang zur Köthener Straße konnte ihn ein Polizist überwältigen. Dabei leistete der mutmaßliche Verkehrsrowdy Widerstand und musste gefesselt werden. Sowohl er, als auch der Beamte erlitten leichte Verletzungen. Weiter Ermittlungen ergaben, dass der Festgeommene keine Fahrerlaubnis hatte und die Kennzeichnen vermutlich gestohlen wurden. Die beiden Mitfahrer konnten entkommen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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