Bürgermeister Christian Hanke will Touri-Zentrum am Alexanderplatz

In den Räumen des Menschen Museums wünscht sich Bürgermeister Christian Hanke eine Berlin-Ausstellung. | Foto: Dirk Jericho
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Mitte. Im Streit um das von der Schließung bedrohte Menschen Museum im Sockelbau des Fernsehturms prescht Bürgermeister Christian Hanke (SPD) mit neuen Ideen voran.

Noch locken die spektakulär in Szene gesetzten Präparate von echten Toten viele Besucher in das Menschen Museum am Alex. Doch der umstrittenen Leichenschau von Plastinator Gunther von Hagens droht das Aus. Nach dem Sieg des Bezirksamtes Mitte vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) plant Bürgermeister Hanke schon für die Zeit danach. Das OVG hatte im Dezember in zweiter Instanz die Schließung verfügt. Die Richter sehen wie das Bezirksamt in der Leichenschau einen Verstoß gegen das Bestattungsgesetz. Demnach dürfen Leichen nicht ausgestellt werden. Die Museumsbetreiber argumentieren, dass in ihrer Ausstellung wissenschaftliche Präparate und keine Leichen im Sinne des Bestattungsgesetzes gezeigt werden. Gegen die Nichtzulassung der Revision hat die Firma Arts and Sciences GmbH als Betreiberin Beschwerde beim OVG eingelegt. Der Fall könnte das Bundesverwaltungsgericht beschäftigen. Bürgermeister Christian Hanke möchte die privaten Ausstellungsflächen „rekommunalisieren“, wie er sagt. Der Senat oder Berlins Tourismus-Agentur Visit Berlin sollen das Touri-Zentrum finanzieren, zum Beispiel „aus der Tourismusabgabe“, so Hanke.

Berliner Stadtmodelle

Sein Ziel: Wenn die Leichenschau rausfliegt, soll in die 1200 Quadratmeter großen Räume „die zentrale Touristikinformation mit einem Kulturcafé einziehen“. Touri-Infos, Buchungs- und Ticketangebote für Veranstaltungen, Start für Stadtführungen, Ausstellungen und vieles mehr – all das könnte hier entstehen. Hanke möchte auch, dass im Fernsehturm-Sockelbau „Berliner Stadtmodelle zur Entwicklung Berlins seit der Gründung“ ausgestellt werden. Das Märkische Museum soll diese Schau kuratieren. Wie Christian Hanke sagt, unterstützen die Berlinwerber der Hauptstadtagentur Visit Berlin seinen Vorschlag. VisitBerlin-Sprecherin Anja Seugling bestätigte das. „Über die Details und Konditionen müssen wir noch reden“, sagte sie. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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