Der Hitze und Trockenheit trotzen
Neuköllner können sich an Planungen für eine "Klimaresiliente Hasenheide" beteiligen

Kaum ist die Sonne da, sind viele Menschen im größten Park des Neuköllner Nordens unterwegs. | Foto:  Schilp
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  • Kaum ist die Sonne da, sind viele Menschen im größten Park des Neuköllner Nordens unterwegs.
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Der Volkspark Hasenheide soll so umgestaltet werden, dass er besser mit dem Klimawandel klarkommt. Rund fünf Millionen Euro aus Bundesmitteln stehen Neukölln für dieses Modellprojekt zur Verfügung. Bis Ende März können Interessierte bei einer Umfrage mitmachen.

"Die Hasenheide leidet enorm unter den steigenden Temperaturen und ausbleibenden Niederschlägen“, sagt Umweltstadtrat Jochen Biedermann (Bündnis 90/Die Grünen). In den vergangenen drei Jahren hätten fast zehn Prozent der Bäume vorzeitig gefällt werden müssen. Allein bei den jüngsten Winterstürmen sind laut Biedermann 37 Bäume umgestürzt oder mussten entfernt werden, weil sie nicht mehr standsicher waren.

Kaum ist die Sonne da, sind viele Menschen im größten Park des Neuköllner Nordens unterwegs. | Foto:  Schilp
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Ziel des Projekts „Klimaresiliente Hasenheide“ ist es, eine Vegetation zu fördern, die in der Lage ist, Hitze, Trockenheit, aber auch spätem Frost und starkem Regen zu trotzen. Gleichzeitig soll der Besuch des Parks für die Menschen attraktiv bleiben, womöglich sogar verbessert werden. Unter anderem sei es vorgesehen, Aufenthaltsflächen und Rückzugsräume für die Natur neu einzuteilen, so der Stadtrat.

Sträucher, Bäume, Wiesen bewerten

Ein Landschaftsplanungsbüro untersucht und bewertet seit einiger Zeit die vorhandenen Bäume, Sträucher und Wiesen, um ein Gesamtkonzept für die Hasenheide zu entwickeln. Es soll im Sommer fertig sein. Erste Umgestaltungen sind dann im kommenden Winter zu erwarten. Vor einem Kahlschlag muss sich jedoch niemand fürchten. Bäume, die unter dem Klimawandel leiden, werden Schritt für Schritt durch widerstandsfähigere Arten ersetzt. Das gesamte Projekt ist auf mehrere Jahrzehnte angelegt.

An Umfrage teilnehmen

„Die Hasenheide ist beliebt, aber in einem schlechten Zustand. Die Förderung gibt uns die Möglichkeit, dass Neuköllns größte Grünanlage auch zukünftig Schatten, Erholung und eine vielfältige Stadtnatur bietet“, sagt Biedermann. Er hofft, dass möglichst viele Menschen bei der Umfrage mitmachen. Zu finden ist sie unter https://mein.berlin.de/vorhaben/2022-00501/. Dort können Parkbesucher angeben, welche Bedeutung die Hasenheide für sie hat. Gehen sie dort spazieren und genießen die Natur? Treiben sie Sport oder besuchen sie das Freiluftkino? Sind sie mit dem Hund unterwegs oder treffen sich mit Freunden? Zudem ist es möglich, auf einer Karte bestimmte Orte zu markieren. Wo gibt es regelmäßig Überschwemmungen nach Regengüssen? Wo halten sich zu viele Menschen auf? Wo ist mehr Pflege nötig, wo türmt sich der Müll? Außerdem wird gefragt, wie der perfekte Baum sein sollte, ob beispielsweise auch eine schöne Färbung und essbare Früchte als wichtig erachtet werden. Schließlich gibt es Raum für persönliche Anmerkungen und Wünsche.

Nach Auswertung der Umfrage soll es im Mai eine öffentliche Abschlussveranstaltung geben. Der Pflege- und Entwicklungsplan „Klimaresiliente Hasenheide“ wird dann samt Beteiligungs- und Analyseergebnissen vorgestellt und diskutiert. Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, kann unter obiger Internetadresse einen Newsletter abonnieren.

Weitere Infos über den E-Mail-Kontakt Dorothea.Hokema@bezirksamt-neukoelln.de oder bei Stella Malliara im Mitmach-Laden per E-Mail kontakt@neukoelln-beteiligt.de und unter Tel. 902 39 27 96.

Kaum ist die Sonne da, sind viele Menschen im größten Park des Neuköllner Nordens unterwegs. | Foto:  Schilp
Kaum lässt sich die Sonne blicken, sind viele Menschen im größten Park im Norden Neuköllns unterwegs. | Foto: Schilp
Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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