Gilbert Collé erfragt bisherige Bilanz der Schulreinigung
Sauber und sicher?

Unter welchen Voraussetzungen Anfang August die Schule wieder beginnt, weiß derzeit niemand. Sichergestellt sein soll aber, dass sie sauber sind.

Zumindest geht das aus einer Antwort des Bezirksamts auf eine Anfrage des SPD-Bezirksverordneten Gilbert Collé hervor. Dabei wird vor allem auf die Erfahrungen in den Wochen vor den Ferien verwiesen. Seit der teilweisen Wiedereröffnung der Schulen im Mai seien keine Mängel bei der Reinigung benannt worden, heißt es dort. Mit Beginn des, wenn auch meist nur eingeschränkten, Unterrichts vor Ort, wurden zusätzliche Leistungen beauftragt. Etwa ein weiterer Putzgang am Tag, unter anderem für Toilettensitze und Waschbecken. Bei Türklinken oder Treppengeländer passiert das sogar mehrmals täglich, laut Ausführungen des Bezirksamtes je nach Bedarf und Belegung der Räume. Auch Papierhandtücher sowie Seife wären ausreichend verfügbar gewesen. Ebenso wie Desinfektionsmittel. Die hätte zum einen das Schulamt bereit gestellt. Dazu kamen rund 333 Ein-Liter-Gebinde von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, die einen ähnlich großen Anteil an alle Bezirke verteilte.

Die Senatsverwaltung sei auch für die Ausstattung mit Masken für das pädagogische Personal verantwortlich gewesen, wird weiter erklärt. Bei anderen Beschäftigten, vor allem Hausmeistern war das wiederum Aufgabe des bezirklichen Schulamts. Das habe dafür Mund- und Nasen-Schutz in ausreichender Anzahl bereitgestellt.

Sechs Firmen putzen jetzt öfter

Für den zusätzlichen Reinigungsaufwand hat die Landesebene bis Juli rund 314.000 und ab August etwas mehr als 224.000 Euro für Reinickendorf zur Verfügung gestellt. Umgerechnet würden diese Summen eine tägliche Mehrarbeit von drei bis vier Stunden an jeder Schule abdecken. Als Auftragnehmer für die Reinigungsleistungen werden für den Bezirk insgesamt sechs Firmen aufgeführt. Dazu kamen bis Ende Juni weitere Kosten, überwiegend für Hygieneartikel, in Höhe von rund 67.400 Euro. Die sollen aber nicht auf das Schulbudget angerechnet werden.

Ob das alles reicht oder es eventuell noch Nachbesserung geben muss, das entscheidet sich aber erst, wenn es wieder einen Schulbetrieb gibt, ganz egal, wie der in Zeiten des Coronavirus aussieht. Der hängt wiederum vor allem davon ab, wie sich die Lage nach den Ferien darstellt.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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