Erfolgreiche Unterschriften-Aktion
Neuköllner Schüler macht für mehr Fahrradstellplätze mobil
Es kann etwas bringen, aktiv zu werden. Zum Beispiel Fahrradbügel. Diese Erfahrung haben Muhammed Mehmedovic und seine Mitschüler vom Albert-Schweitzer-Gymnasium, Karl-Marx-Straße 14, gemacht.
Muhammed kommt täglich aus Kreuzberg mit dem Fahrrad zur Schule. Doch in der Vergangenheit fand er häufig keinen sicheren Stellplatz, denn bisher gab es vor dem Gebäude nur fünf Anlehnbügel.
Nicht viel ärgern, sondern etwas tun, dachte der damalige Siebtklässler und Klassensprecher. Er sammelte 300 Unterschriften und verfasste einen Brief an Bürgermeister Martin Hikel und Bildungsstadträtin Karin Korte (beide SPD).
Ein wenig hat es gedauert, doch trotzdem war die Freude groß, als Korte Anfang Dezember 15 neue Fahrradbügel übergab. Inzwischen ist Muhammed in der achten Klasse und sitzt in der Gesamtschülervertretung.
Genau wie Schulleiterin Karin Kullick freut sich die Stadträtin über das Engagement. „Muhammed hat gelernt, die richtigen Wege zu gehen und sich Verbündete zu suchen. Ich hoffe, dass sich weitere Schülerinnen und Schüler in demokratischen Prozessen einbringen“, sagte sie. Als kleine Anerkennung gab es einen Fahrradhelm für Muhammed.
Außerdem richtete Korte Grüße vom Bürgermeister aus, der das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks mit der Mission Fahrradbügel betraut hatte. Gekostet hat das Ganze rund 8500 Euro. „Gut angelegtes Geld“, so Korte.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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