Mehr Sicherheit für Radfahrer Die Hermannstraße wird umgebaut / Anwohnerinformation hat begonnen

Die Hermannstraße gehört neben der Sonnenallee und der Karl-Marx-Straße zu den wichtigsten Neuköllner Hauptverkehrsachsen. Und sie ist gefährlich, besonders für Radfahrer. Im nächsten Jahr sollen für sie Wege angelegt werden. Deshalb hat das Bezirksamt jetzt eine Anwohnerinformation im Internet gestartet.

Auf der Hermannstraße mit ihren vielen Kreuzungen geht es nicht selten chaotisch zu, mal fahren die Autos zwei-, mal einspurig. Dass Lieferfahrzeuge, aber auch Privatwagen in zweiter Reihe halten, gehört zum Alltag. Radfahrer, die sich auf die Straße trauen, sind oft zu einem Schlängelkurs gezwungen. Die Forderungen nach mehr Sicherheit sind darum immer lauter geworden.

Das Bezirksamt hat in den vergangenen anderthalb Jahren geplant und versucht, die unterschiedlichen Interessen von Anliegern, BVG und Feuerwehr einzubeziehen. Die Unterlagen liegen nun der Senatsverkehrsverwaltung zur Prüfung vor. Bürgermeister Martin Hikel (SPD): „Ich will die Hermannstraße sicherer für alle machen – egal ob im Auto, auf dem Rad oder zu Fuß. Das ist ein Mammutprojekt. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“

Auf dem überwiegenden Teil der Hermannstraße soll ein mit Pollern abgetrennter Radfahrstreifen entstehen. Im südlichen Bereich, auf dem mehrere Buslinien verkehren, ist eine gemeinsame Spur für Busse und Fahrräder vorgesehen.

Umbau für 2021 geplant

Mit dem Beginn des Umbaus ist 2021 zu rechnen, der erste Abschnitt liegt zwischen Glasower und Leinestraße, er ist einen guten Kilometer lang. Auch eine zusätzliche Mittelinsel sowie eine neue Ampel am Anita-Berber-Park werden geschaffen.

Diese und viele andere Informationen zu den Planungen finden Interessierte unter https://bwurl.de/15j1. Auf dieser Plattform können sie bis Ende September Kommentare schreiben, Kritik und Wünsche äußern sowie Fragen stellen.

Am 6. Oktober wird es dann zum ersten Mal überhaupt eine große Online-Anwohnerversammlung geben. Dann wollen Bürgermeister Martin Hikel und die zuständigen Planer Rede und Antwort stehen. Die Anwohner der Hermannstraße erhalten in diesen Tagen ein Schreiben des Bezirksamts, in dem der Ablauf erklärt und zur der virtuellen Versammlung eingeladen wird.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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